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RB LeipzigZweite Liga-Pleite: Leipzigs Serie reißt in Wolfsburg

24.11.2018, 18:25
Klostermann kommt zu spät: Jerome Roussillon trifft zum Tor des Tages
Klostermann kommt zu spät: Jerome Roussillon trifft zum Tor des Tages imago/regios24

Der VfL Wolfsburg hat RB Leipzigs Siegesserie gestoppt. Nach zehn Bundesligaspielen ohne Niederlage mussten sich die Leipziger mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Durch die zweite Saisonpleite rutschte Rasenballsport nur auf Rang vier, da auch Verfolger Bayern München patzte. Von Ullrich Kroemer.

Beide Teams begannen vor 22.832 Zuschauern – darunter etwa 2000 aus Leipzig – aktiv und mit Zug zum Tor. Der wieder auffällige Yussuf Poulsen hatte nach guter Flanke von Lukas Klostermann die erste Chance per Kopf (9.). Doch der Ball ging ebenso neben das Tor, wie Poulsens Abschluss mit dem Knie nach Freistoß von Marcel Halstenberg von der linken Seite (15.).

Doch die gefährlicheren Chancen hatten die Wolfsburger. Nach schnell ausgeführtem Freistoß, als einige Leipziger wie bereits in Glasgow nicht schnell genug reagierten, gelangte der Ball von der rechten Seite zu John Anthony Brooks und Daniel Ginczek. Doch beide stocherten den Ball im Strafraumgewühl nicht ins Tor, sondern in die Arme von RB-Keeper Peter Gulacsi. Zwar reklamierte Ginczek noch, dass der Ball im Tor gewesen sei. Doch die Torlinientechnik zeigte, dass Referee Tobias Stieler korrekterweise nicht auf Tor entschieden hatte (15.).

Wolfsburg hat die besseren Chancen

Die größte Chance der ersten 45 Minuten vergab erneut der überraschend wieder fit gewordene und stark aufspielende Ginczek, als er nach einem Ballverlust von Stefan Ilsanker im Zentrum bedient wurde, in halbrechter Position in den Strafraum drang, aber aus zwölf Metern neben den langen Pfosten verzog (29.).

Bis auf diese beiden Möglichkeiten ließ RB jedoch in der ersten Hälfte nicht viel zu, erledigte seine Defensivaufgaben gut und gewann fast 60 Prozent der Zweikämpfe. Im Spiel nach vorn war der Rangnick-Elf jedoch anzumerken, dass Kevin Kampl und Marcel Sabitzer verletzungsbedingt fehlten.

Bruma war zwar bemüht und hatte auch einen Abschluss, der abgefälscht wurde und neben dem Tor landete (33.). Doch Timo Werner wurde überhaupt nicht eingesetzt und erzeugte über die Außen viel zu wenig Gefahr. Ilsanker glänzte zwar zuletzt als zentraler Spieler in der Dreier-Abwehrkette, fiel aber gegen Wolfsburg im 4-3-3 als Sechser gegenüber den Kollegen erneut ab. Und auch Laimer, der bissig begann, dann aber untertauchte, konnte zu wenig Akzente setzen.

Erstes Gegentor für RB nach 499 Minuten

Die zweiten 45 Minuten begannen von beiden Teams furios. Erst schoss der starke Schweizer Admir Mehmedi den Ball an den Außenpfosten (47.). Direkt im Anschluss spielte RB einen aussichtsreichen Konter nicht gut aus, sodass sich Diego Demme aus 18 Metern ein Herz fasste, selbst abzog und um ein Haar sein zweites Bundesligator geschossen hätte. Doch VfL-Keeper Koen Casteels lenkte den Flachschuss in die linke Ecke noch an den Pfosten (48.).

Kurz darauf lag der Ball dann im Tor. Mehmedi hatte Ginczek nach Ballverlust von Halstenberg mit einem langen Pass auf die Reise geschickt. Weil die Leipziger Abwehrkette zu weit aufgerückt war, musste Demme hinten aushelfen und verschätzte sich. Gulacsi konnte Ginczeks Abschluss zwar noch parieren, musste dann aber erstmals nach 499 Minuten wieder hinter sich greifen. Jerome Rousillon verwandelte den Abpraller vor Klostermann zum 1:0 (50.).

Rangnicks Umstellung bringt keine Wende

RB versuchte zu reagieren, brachte aber bis auf einen schön herausgespielten Abschluss von Bruma nach Schnittstellen-Pass von Demme (57.) gegen die gut sortierte und leidenschaftlich arbeitende Wolfsburger Defensive nichts Zwingendes zustande. Rangnick reagierte mit einem Doppelwechsel und einer Umstellung, brachte Jean-Kévin Augustin und Marcelo Saracchi ins Spiel und nahm Halstenberg und den früh mit Gelb verwarnten Kapitän Willi Orban vom Platz (70.). Ilsanker rückte in die Vierer-Abwehrkette, Bruma ließ sich etwas fallen.

RB hatte nun anders als zu Beginn der Partie mehr Ballbesitz als die Gastgeber, agierte aber weiter zu ideenlos und erspielte sich überhaupt keine Chancen mehr. Aufgrund der zu unkreativen zweiten Hälfte war die zweite Saisonniederlage für die Leipziger durchaus verdient.

So zog Eintracht Frankfurt durch einen 3:1-Erfolg in Augsburg in der Tabelle an den Leipzigern vorbei; Bayern München gelang das nicht. Der Rekordmeister fing sich nach 2:0- und 3:1-Führung durch ein Gegentor in der Nachspielzeit noch ein 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf ein und bleibt so hinter Leipzig.