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RB LeipzigVom Blogger zum Co-Trainer: Salzburgs Rene Maric über RB Leipzig

29.11.2018, 17:23
Rene Maric ist heute Co-Trainer bei Red Bull Salzburg.
Rene Maric ist heute Co-Trainer bei Red Bull Salzburg. imago/Eibner

Rene Maric hatte einst den Traum von einer Fußballkarriere, bis ihn zahlreiche Verletzungen stoppten. Mittlerweile ist er über den ungewöhnlichen Weg als Taktik-Blogger zum Co-Trainer bei Red Bull Salzburg geworden. Vor dem Spiel gegen RB Leipzig spricht er im SPOX-Interview über die Unterschiede der beiden Teams.

Maric „war so dreist“, Rose nach einer Chance zu fragen

Als Spieler hatte er zwei Kreuzbandrisse mit Meniskus-OP, einen Schlüsselbein- und Beckenbruch und einen Knochentumor hinter sich. Weil er deswegen mit dem aktiven Fußball aufhören musste, stürzte er sich als Jugendtrainer in seinem Heimatclub auf die Theorie. Und wurde so zum Taktik-Experten und Blogger, seine Beiträge erschienen bei Spielverlagerung. Schließlich kam er mit Red Bull Salzburg in Kontakt, schrieb über den Nachwuchs. Damals trainiert von einem gewissen Marco Rose. „Das hat sich 4, 5 Monate so gezogen. Irgendwann war ich so dreist und hab gefragt, ob es eine Chance gibt auf eine Zusammenarbeit.“ Es entwickelte sich ein Austausch, bis Maric schließlich in den Trainerstab berufen wurde.

Taktik als Aufgabe für Psychologen

Zwei Jahre später ist Rose Chefcoach der ersten Mannschaft und Maric mit dabei. „Der Begriff Taktik wird oft falsch gesehen, ein Matchplan ist für mich keine Taktik. Für mich ist Taktik, welche Entscheidung die Spieler treffen“, erklärt er seine Herangehensweise. Daher sieht der studierte Psychologe seinen Job auf Ebene der Kommunikation mit dem Einzelnen. „Wenn etwas nicht klappt, ist nicht der Spieler an mir gescheitert, sondern ich an ihm, ich arbeite ja für die Spieler.“

Unterschiede zwischen Salzburg und Leipzig „in Nuancen“

Zwischen Red Bull Salzburg – in der Europa League am Donnerstag als FC Salzburg aktiv – und RB Leipzig sieht er Unterschiede nur in Nuancen. Jede Mannschaft wolle Gegner überspielen und Tore schießen. „Wir haben andere Regeln im Positionsspiel, wann wir tief spielen wollen und wann nicht. Wann wir gegen den Ball nach vorn verteidigen und mit welchen Spielern wir nach vorn verteidigen.“

Weil RB Leipzig mit tiefen Laufwegen immer wieder Mitspieler freispielt, die sich gegenläufig absetzen, stellt er seine Salzburger auf intensives und schnelles Verschieben ein. „Wir müssen mit sehr hoher Intensität spielen und sehr aufmerksam sein, die Bewegungen aufnehmen. Sie haben eine Mannschaft mit extrem hoher Qualität und extrem hohem Tempo, das ist schwer zu verteidigen.“ Die Aufgabe sei, dabei trotzdem den zweiten Sieg gegen den deutschen Red-Bull-Club herauszuspielen. „Ich arbeite bei einem Verein, der immer den Anspruch hat zu gewinnen, egal in welchem Wettbewerb.“