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RB LeipzigRB Leipzig gegen Mönchengladbach zwischen Trillerpfeifen und Choreo

Von (RBlive/ mki) 03.12.2018, 12:14
Choreo beim Spiel zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach.
Choreo beim Spiel zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach. imago/opokupix

Zum zweiten Mal in dieser Saison nach der Partie gegen Schalke 04 war ein Spiel von RB Leipzig ausverkauft. Knapp 42.000 Zuschauer versammelten sich nach offiziellen Angaben in der Red Bull Arena. Die Kapazität des Stadions hat sich zuletzt aufgrund von Umbauten im Oberrang von Sektor A um rund 300 Plätze verringert.

Einige leere Plätze und viel Regen in der Red Bull Arena – Choreo mit Fahnenmeer

Im weiten Rund blieben allerdings am Samstagnachmittag auch ein paar Plätze frei. In der Ticketbörse, dem Zweitmarkt von RB, blieben ein paar nicht genutzte Tages- und Dauerkarten zurück, die noch zur sowieso üblichen, sogenannten No-Show-Rate (die Anzahl der Menschen, die trotz Ticket bei einem Spiel nichts ins Stadion gehen) dazukommen. Im Stadion suchte ein Teil der Zuschauer zudem bei unangenehmem Regen Zuflucht im Umlauf.

Wer es rechtzeitig auf seine Plätze geschafft hatte, durfte zu Spielbeginn in Sektor B eine Choreo bewundern. „Tag ein, Tag aus – Im weiten Rund sind wir Zuhaus“, hieß es dort in gewöhnungsbedürftiger Reimform. Dazu gab es ein Meer an Fahnen in den Farben weiß, rot und blau und einen Kreis in der Mitte, der offenbar das „Rund“ symbolisieren sollte.

Gladbach-Fans mit Stimmungsboykott und Trillerpfeifen

Symbolhaft ging es auch auf Seiten der Gäste zu. Dort hatte man sich dem bundesweiten Protestwochenende gegen Montagsspiele angeschlossen. Bei völligem Verzicht auf optische Untermalung nutzte man dort in der ersten Halbzeit ausschließlich Trillerpfeifen zur akustischen Begleitung der Partie. Eine Akustik, die nicht allen Besuchern im Stadion oder Zuschauern am TV viel Freude bereitete.

In vielen Stadien war die Stimmung an diesem Wochenende generell deutlich gedämpft. Mit demonstrativem Schweigen protestierten viele Fans in der ersten Halbzeit gegen die ungeliebten Anstoßzeiten und machten auf Plakaten ihrem Unmut Luft. Dabei hatten die Vereine zuvor bereits eingelenkt und die Abschaffung der Montagsspiele beschlossen.

RB-Fans beteiligen sich nicht an bundesweiten Protesten

Dem Gladbacher Anhang war im Stadion nicht zu entnehmen, wogegen sich der Protest richtete, da eine entsprechende Untermalung mit Bannern fehlte. Nach der Pause präsentierten sie dann ihre üblichen „Traditionsverein seit 1900“-Zaunfahne.

"Gladbachfans mit üblicher ""Traditionsverein seit 1900"" Zaunfahne. "
"Gladbachfans mit üblicher ""Traditionsverein seit 1900"" Zaunfahne. "
imago/opokupix

Die RB-Fans beteiligten sich nicht an der bundesweiten Protestaktion und machten auch in der ersten Halbzeit schon Stimmung. Beim Montagsspiel gegen Leverkusen im Frühjahr war es wegen eines Stimmungsboykotts einiger Fangruppen im Fanblock von RB Leipzig noch zu Streitereien und Auseinandersetzungen gekommen.

Gulacsi gefeierter Mann – Sexistische Übergriffe im Gästesektor?

Dies war diesmal nicht der Fall. Vielmehr durfte man sich über einen sportlich rundum gelungenen Nachmittag freuen. Dabei wurde auch wieder deutlich, dass Peter Gulacsi immer mehr zum Publikumsliebling wird. Nach fünf teilweise starken Paraden wurde der 28-Jährige nach der Partie vor dem Fanblock mit lautstarken „Gulacsi“-Sprechchören extra gefeiert. Im Spiel war der Keeper an einer skurrilen Szene beteiligt, in der ihm Gladbachs Allasane Plea die Schnürsenkel band. Aufgrund seiner Handschuhe war das Peter Gulacsi nicht möglich, sodass er einfach Plea um Hilfe bat.

Von links: Alassane Plea bindet Torwart Peter Gulcsi die Schuhe zu.
Von links: Alassane Plea bindet Torwart Peter Gulcsi die Schuhe zu.
imago/Picture Point LE

Weniger schön waren Berichte über angebliche, sexistische Übergriffe gegen Catering-Angestellte im Gästeblock. RB Leipzig konnte die Berichte in einer Reaktion nach ersten Gesprächen mit Mitarbeitern nicht bestätigen. „Uns ist auch dieses Thema sehr wichtig, demnach gehen wir dem weiter nach“, versprach man aber Aufklärung.