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RB LeipzigRB bei den Bayern: Duell auf Augenhöhe oder doch nur tapfer verloren?

20.12.2018, 08:30
Rudelbildung auf Augenhöhe.
Rudelbildung auf Augenhöhe. imago/Sven Simon

RB Leipzig nähert sich einem Remis in München an. Im ersten Bundesligajahr verloren die Sachsen bei den Bayern 0:3, im zweiten 0:2 und am Mittwoch 0:1. Aber fand das Spiel auf Augenhöhe statt oder hat RB doch nur tapfer verloren?

Die Antwort findet sich im Matchplan seines Gegenübers. Nico Kovac hatte eine ungewöhnlich vorsichtige Taktik für das letzte Heimspiel der Bayern in diesem Jahr gewählt. RB kam in der ersten Hälfte nur einmal durch Robert Lewandowski in Bedrängnis und verlor am Ende nur durch eine Karambolagen-Situation im eigenen Strafraum, die eher eine Fehlentscheidung von Dayot Upamecano ins Rollen brachte als die Klasse des Münchener Sturms. Als dem Franzosen der Ball vor die Füße fiel, den er kurz darauf dem Torschützen Franck Ribery vor die Füße spielte, hätte er ihn einfach nur zur Ecke klären müssen.

Faustkampf der ungleichen Art

Darüberhinaus hatten die Bayern zwar noch zwei weitere Hochkaräter durch Joshua Kimmich und Robert Lewandowksi, doch auch RB hätte sein Tor erzielen können. Upamecano köpfte eine Ecke an die Latte und Yussuf Poulsen drei Metern knapp vorbei. „Ein Elfmeter“, wie er später seinem Trainer gestand.

Ein Remis wäre also auch im dritten Anlauf schon drin und nicht unverdient gewesen. Rangnick hat deshalb zu Recht angemerkt, dass dieser Auftritt bei weitem besser war, mutiger und klüger, als die zwei vorherigen, in denen es noch den Anschein gehabt hatte, als würde ein Siebtklässler einen Schüler aus der Oberstufe zum Faustkampf bitten.

Gleichzeitig taugt die Partie nur bedingt als Gradmesser für die Reife des Kaders in seinem dritten Bundesligajahr. Die Bayern sind dieses Jahr angreifbarer als in den vergangenen Spielzeiten. Fortuna Düsseldorf hat ihnen ein 3:3 abgerungen, Gladbach bezwang sie 0:3, Freiburg und Augsburg erkämpften jeweils ein 1:1. Insofern: Ja, RB war nah dran am Punkt. Und nein, das heißt nicht, dass die Leipziger besser Fußball spielen als vor einem oder zwei Jahren. Bzw. erfolgreicher. Dieser Beweis steht noch aus.