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RB LeipzigYussuf Poulsen will nicht mehr in die Allianz Arena

Von (RBlive/ mki) 18.01.2019, 10:25
Yussuf Poulsen kann derzeit mit breiter Brust durch die Welt gehen.
Yussuf Poulsen kann derzeit mit breiter Brust durch die Welt gehen. imago/Picture Point LE

Yussuf Poulsen hat an den Ausflügen nach München bisher keinen Spaß gehabt. „Am liebsten wäre mir, wenn ich nicht mehr in der Allianz Arena spielen müsste. Da rennt man 90 Minuten nur dem Ball hinter“, meint der Stürmer flachsend bei Sport1.

„Wir haben dreimal dort gespielt und dreimal dort verloren“, verweist Yussuf Poulsen auf die harten Fakten der Spiele in München. Dabei vergisst er allerdings seinen ersten Ausflug in die Allianz Arena im August 2014 nach dem Aufstieg in die zweite Liga mit RB Leipzig. Damals trug der Däne ein Tor und eine Vorlage zum ersten Sieg in der zweiten Liga überhaupt bei. Allerdings wurde das 3:0 beim Münchener Lokalrivalen der Bayern, dem TSV 1860 München errungen.

Yussuf Poulsen macht sich über eigene und Werners Zukunft wenig Gedanken

Beim FC Bayern wird auch Timo Werner immer wieder ins Gespräch gebracht. Für Poulsen ist dessen Entscheidung kein großes Thema. „Ich mache mir keine großen Gedanken darüber, wo meine Mitspieler hingehen. Das muss Timo selber wissen, ob es der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel ist. Ich verstehe aber, dass man sich Gedanken macht, wenn ein großer Verein anklopft und man über lange Zeit gute Leistungen gebracht hat.“

Für Yussuf Poulsen ist die Frage nach seiner Zukunft nicht so zentral. „Ich denke nicht weit in die Zukunft und habe keine großen Ziele, weil man dann enttäuscht wird. Ich halte mich an kleinere Ziele. Es läuft gut im Moment, da wo ich bin. Ich bin da, wo ich sein muss.“ In seinem dritten Jahr in der Bundesliga habe er sich an die höchste Spielklasse in Deutschland gewöhnt. „Ich habe gezeigt, dass ich auch auf dem Niveau entscheidend sein kann. Das war ein wichtiger Schritt, den ich zum richtigen Zeitpunkt gemacht habe.“

Yussuf Poulsen und RB Leipzig im perfekten Gleichschritt nach oben

Generell habe er sich mit RB Leipzig perfekt entwickeln können. Dabei stand der Wechsel nach Leipzig auf der Kippe. Nachdem man sich zu Viertligazeiten über einen Wechsel unterhalten hatte, hing alles davon ab, ob der Verein im Sommer 2013 in die dritte Liga aufsteigt. Nachdem der Aufstieg klappte, war auch der Weg für Yussuf Poulsen nach Leipzig frei.

19 war Poulsen damals gerade mal geworden. Aber er wollte früh aus Dänemark raus, weil er zu viele Spieler mit Talent gesehen hatte, die den Schritt zu spät gegangen waren. Mit 19 zu wechseln, „war ein perfekter Zeitpunkt. Ich hätte auch bei einem größeren Verein in der zweiten Mannschaft spielen können, wollte aber in eine erste Mannschaft. Deswegen war RB Leipzig der perfekte Partner zu der Zeit. Der Verein und ich haben uns im gleichen Tempo entwickelt. Die Aufstiege haben zu den richtigen Zeitpunkten stattgefunden“, begründet Yussuf Poulsen, warum er inzwischen fünfeinhalb Jahre bei RB spielt.

RB Leipzig ohne Fankultur?

Fünfeinhalb Jahre, in denen er auch den Verein und sein Umfeld intensiv kennenlernen durfte. Manche Äußerungen über den Verein kann er deshalb nur mit Kopfschütteln begleiten. „Wer sagt, dass es in Leipzig keine Fankultur gibt, war wahrscheinlich noch nie hier. Wir haben fast jedes Wochenende ein volles Stadion“, erklärt Poulsen zum Beispiel zum Vorwurf fehlender Fans und fehlender Emotionen.

RBL gegen BVB eine Frage der Tagesform

Emotionen wird es auch am Wochenende beim Spiel gegen Borussia Dortmund geben. Der BVB sei als Tabellenführer zwar Favorit, „aber das heißt nichts. Es wird auf die Tagesform ankommen und ein enges Spiel“, glaubt Poulsen. Es soll der Auftakt werden für eine Rückrunde, die mindestens „genauso gut“ wie die Hinrunde werden soll. Aufgrund des „bitteren“ Ausscheidens aus der Europa League habe man weniger Belastungen und mehr Kraft, um auch die verbleibenden 17 Bundesligaspiele sehr gut zu bestreiten.

DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg als Highlight

Dazu soll auch noch ein erfolgreicher Ausflug in den DFB-Pokal kommen. Ralf Rangnick hatte das Finale als Ziel ausgegeben. Yussuf Poulsen freut sich erstmal auf das „Highlight“ in der dritten Runde gegen Wolfsburg. 2015 war RB gegen den VfL noch in der dritten Runde des Pokals ausgeschieden. „Damals waren wir in unserer ersten Zweitligasaison. Wir haben uns weiterentwickelt seitdem und haben viel größere Chancen. Zu Hause wollen wir eine Runde weiterkommen.“ Zwei Siege bräuchte es anschließend ’nur‘ noch, um ins Finale einzuziehen.