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RB LeipzigFußball-Bundesliga hat Umsatz seit 2010 fast verdoppelt

Von (RBlive/ mki/ DPA) 13.02.2019, 13:41
Christian Seifert von der DFL bilanziert Umsatzrekorde, warnt aber auch vor Stagnation auf dem TV-Markt.
Christian Seifert von der DFL bilanziert Umsatzrekorde, warnt aber auch vor Stagnation auf dem TV-Markt. imago/Jan Huebner

Die Fußball-Bundesliga hat ihren Umsatz seit der Saison 2010/2011 fast verdoppelt. Dies geht aus dem von der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch veröffentlichten „Wirtschaftsreport 2019“ hervor. Demnach verzeichnete die höchste deutsche Spielklasse in der Saison 2017/2018 einen Gesamtumsatz von 3,81 Milliarden Euro. Vor sieben Jahren waren es nach DFL-Angaben noch 1,94 Milliarden Euro. Bundesliga und 2. Bundesliga zusammen haben in der abgelaufenen Spielzeit den Rekordwert von 4,42 Milliarden Euro erreicht, wie es in dem Bericht hieß.

RB Leipzig stößt im Umsatz ins oberste Bundesliga-Drittel vor

Auch RB Leipzig konnte in den vergangenen Jahren immer wieder den Umsatz steigern. 2016 lag dieser bei 120 Millionen Euro. Die Einnahmen generiert man dabei in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung, mediale Verwertung und Handel. Offizielle Zahlen für die Jahre 2017 und 2018 liegen nicht vor. Für 2017 wurde ein Anstieg des Umsatzes auf mindestens 160 Millionen Euro geschätzt. Die offiziellen Zahlen dazu werden in Kürze erwartet.

Inzwischen dürfte der Umsatz bei RB Leipzig auch aufgrund von Transfererlösen wie beim Wechsel von Naby Keita die 200-Millionen-Grenze durchbrochen haben. Oliver Mintzlaff hatte seinen Klub wirtschaftlich kürzlich auf Platz 6 der Bundesliga eingeordnet. Neben den deutlich enteilten Münchenern und Dortmundern sah der Geschäftsführer von RB Leipzig auch Wolfsburg und Schalke finanziell vor RB.

Das mittelfristige wirtschaftliche Ziel der Leipziger ist, zumindest die Lücke zum BVB zu verkleinern oder sogar zu schließen. Dortmund vermeldete für die Saison 2017/2018 einen Umsatz von über 500 Millionen Euro. Über 150 Millionen nahm der Klub dabei aber allein durch Transfers ein.

Nur ein Bundesliga-Klub mit einem Umsatz kleiner als 100 Millionen Euro

Aus dem DFL-Report geht hervor, dass 17 von 18 Bundesligisten in der vergangenen Spielzeit einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro verzeichneten. In der 2. Bundesliga hingegen ging der Umsatz leicht zurück. Die DFL erklärt dies mit „der veränderten Zusammensetzung der Spielklasse infolge von Auf- und Abstiegen“. Während der FC Ingolstadt und Darmstadt 98 neu in die 2. Liga kamen, stiegen der VfB Stuttgart und Hannover 96 aus dieser auf.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sieht den Anstieg der Zahlen auch in den TV-Geldern begründet. „Der deutsche Profifußball hat sich unverändert positiv entwickelt. Dazu tragen wesentlich die Erlöse aus den aktuellen Medienverträgen bei, die sich erstmals in den Bilanzen niederschlagen“, sagte er. Im Frühjahr 2020 sollen die TV-Rechte laut Seifert neu vergeben werden. Gelten würden diese dann ab der Saison 2021/2022.

TV-Erlöse könnten stagnieren

Vor der Neuvergabe hat Christian Seifert vor zu hohen Erwartungen. „In England ist der Markt für Medienerlöse im Fußball abgekühlt, der Umsatz sank um zehn Prozent, obwohl 20 Prozent mehr Spiele auf den Markt kamen. Italien erreichte mit Mühe und Not das Vorjahresergebnis“, sagte Seifert in einem Interview dem Handelsblatt (Mittwoch). Er fügte an: „Das sollte uns vorsichtig machen.“

Für die nationalen TV-Rechte von 2017/18 bis 2020/21 kassiert die Deutsche Fußball Liga (DFL) derzeit insgesamt 4,64 Milliarden Euro – rund 1,16 Milliarden Euro pro Saison. Der DFL-Boss betonte, dass der Trend weiterhin zu „kürzeren, prägnanten Formaten“ gehe, der Kern aber immer das Livespiel sein werde. „90 Minuten Fußballspiel sind begrenzt – aber die Möglichkeiten, 90 Minuten zu verbringen, sind nahezu unbegrenzt“, sagte Seifert. „Deshalb müssen wir uns auch mit medialen Konkurrenzangeboten befassen. Dazu zählt die Premier League ebenso wie die nächste Netflix-Serie.“