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RB LeipzigOrban fordert neue Hand-Regel: „Wir brauchen Klarheit”

19.02.2019, 11:21
Absicht oder nicht? Orban mit Handspiel gegen Gomez
Absicht oder nicht? Orban mit Handspiel gegen Gomez imago/Eibner

Der Hand-Elfmeter für den VfB Stuttgart gegen RB Leipzig sorgte aufs Neue für Diskussionen. Natürliche Bewegung beim Sprung oder unerlaubte Vergrößerung der Körperfläche?

Schiedsrichter-Chef Fröhlich: „Richtige Entscheidung lautet Strafstoß”

Wie nicht anders zu erwarten, verteidigte DFB-Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich die Entscheidung von Referee Felix Zwayer als „regeltechnisch korrekt”. Auf der Webseite des DFB erklärte Fröhlich: „Beim Sprung zum Ball hat der Leipziger Spieler Orban die Arme weit vom Körper abgespreizt und wehrt den Ball mit dem rechten Arm ab. Der Schiedsrichter Felix Zwayer kann den Vorgang nicht erfassen, da ihm der mit zum Ball springende Stuttgarter Spieler Gomez die Sicht auf den Leipziger Spieler Orban versperrt.”

Und weiter: „Der Schiedsrichter konnte den Vorgang somit nicht bewerten. Daher empfiehlt der Video-Assistent zu Recht einen On-Field-Review. Bei der Betrachtung der Bilder am Monitor in der Review-Area wird dem Schiedsrichter schnell deutlich, dass die richtige Entscheidung Strafstoß lautet.”

RB-Kapitän Orban sieht das anders und bezog nach dem 3:1-Auswärtserfolg klar Stellung gegen die nicht einheitlichen Kriterien. Am Montag hatte auch die Fifa reagiert; der Weltverband will im März über klarere Regeln tagen.

Willi Orban, aus Ihrer Sicht war der Elfmeter für Stuttgart ein Geschenk, sagen Sie?
Willi Orban: „Aus meiner Sicht war das kein strafbares Handspiel. Ich hatte solche Szenen schon sechs, sieben, acht Mal in der Bundesliga. Es wäre für alle Beteiligten einfacher, wenn man da eine klare Linie reinbekäme. Es wäre hilfreich für alle, für die Verteidiger, für die Offensivspieler, auch für die Schiedsrichter, denen man dadurch helfen würde.”

Willi Orban: „Ich weiß nicht, was die da immer schauen”

Der Referee hat versucht, Ihnen auf dem Platz seine Entscheidung zu erklären?
„Er hat im Spiel überhaupt nichts gesehen, hat es sich dann auf dem Bildschirm angeschaut. Anscheinend bewertet er das Bild höher als die reale Perspektive und hat dann argumentiert, dass der Ball die Hand berührt hat. Natürlich hat er die Hand berührt. Aber wenn das ausreicht für einen Elfmeter, …. muss man das akzeptieren. Ich weiß nicht, was die da immer schauen. Bei aller Digitalisierung: Man muss den Fußball auch Fußball sein lassen.”

Was schlagen Sie vor?
„Es gibt viele solcher Szenen. Wir brauchen eine klare Definition, müssen vielleicht auch eine Regeländerung herbeiführen, um da eine klare Linie reinzukriegen. Wir brauchen Klarheit, sonst stehst du jede Woche in den Stadien und musst darüber diskutieren. Als Beteiligter macht das keinen Spaß.” (RBlive/ukr/aufgezeichnet)