Arne Friedrich: „Diego Demme fliegt häufig unter dem Radar“ | RBLive

Arne Friedrich beendete seine Karriere vor sechs Jahren in Chicago, stand davor aber die meiste Zeit für den kommenden Gegner von RB Leipzig auf dem Rasen. Mit dem KLUB-Magazin sprach er über das Spiel gegen Hertha BSC Berlin und das Team von Ralf Rangnick.

Die Bundesliga verfolgt Arne Friedrich zwar noch gerne, aber sein Job ist heute deutlich vielfältiger. Mittlerweile pendelt er zwischen Los Angeles und Berlin und widmet einen großen Teil seiner Zeit der Stiftungsarbeit. „Viele ehemalige Fußballer bleiben hauptberuflich ja dem Fußball-Geschäft treu. Das war für mich erst mal keine Option“, sagt Friedrich, der 246 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse vorweisen kann.

Den Weg der Herthaner beobachtet er aus der Ferne generell wohlwollend, aber erkennt auch in dieser Saison einen Knick nach starken Leistungen der Hinrunde. Die Europa League ist für den ehemaligen Nationalspieler jedenfalls in Berlin kein Thema. „Dafür müsste einiges passieren, denn sieben Punkte sind eine Menge Holz. Die Hertha sollte sich vor allem darauf konzentrieren, an den erfolgreichen Fußball der Hinrunde anzuknüpfen“, so Friedrich.

Stattdessen findet er aktuell vor allem Eintracht Frankfurt bärenstark. „Sie haben das Momentum auf ihrer Seite. Sie sind richtig gut in Form, haben einen außergewöhnlichen Willen und holen das Maximum aus ihren Möglichkeiten heraus.“ Somit könne die Mannschaft von Adi Hütter trotz Doppelbelastung auch RB Leipzig nochmal gefährlich werden.

Für die starken Defensivleistungen in Leipzig sieht der einstige Innenverteidiger der Hertha BSC vor allem die mannschaftstaktischen Abläufe von Ralf Rangnick verantwortlich. Zwar seien Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg zu Recht für das DFB-Team nominiert worden. Beeindruckend findet Friedrich aber einen anderen RB-Spieler. „Diego Demme! Er fliegt häufig unter dem Radar, ist aber unglaublich wichtig und fleißig. Dass er in Leipzig so eine super Entwicklung genommen hat, freut mich sehr – zumal wir beide aus derselben Ecke, aus Ostwestfalen kommen.“ Am Samstag wird er Demme aber nicht so sehr die Daumen drücken.