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RB LeipzigTomislav Piplica kritisiert Nachwuchsarbeit bei RB Leipzig: Zu viele junge Trainer

Von (RBlive/ mki) 05.04.2019, 19:03
Tomislav Piplica durfte einst als Torhüter in Eilenburg noch selbst gegen die U23 von RB Leipzig und Tom Nattermann ran.
Tomislav Piplica durfte einst als Torhüter in Eilenburg noch selbst gegen die U23 von RB Leipzig und Tom Nattermann ran. imago/Picture Point

Oliver Mintzlaff hatte zuletzt Erfolge im Nachwuchsbereich von RB Leipzig gefordert. „Wir haben mittelfristig den Anspruch, dass wir Talente hochziehen in die erste Mannschaft. Zwei Drittel der Facilitys am Cottaweg sind schließlich für den Nachwuchs gebaut“, erklärte der Geschäftsführer im Anschluss an die jährliche Mitgliederversammlung. Zwölf Millionen Euro lässt sich der Verein die Nachwuchsarbeit im Jahr kosten.

Wenn es nach Ex-Energie-Keeper Tomislav Piplica geht, ist auch der „Jugendwahn“ im Trainerbereich ein Aspekt bei den fehlenden Erfolgen im RB-Nachwuchsbereich. „Alle scheinen ständig auf der Suche nach dem nächsten jungen, dynamischen Trainertalent. Aber nur, weil es mit Julian Nagelsmann in Hoffenheim so erfolgreich funktioniert hat, muss es ja nicht zur Standardlösung werden“, sieht er bei t-online.de ein generelles Problem im Fußball. „Ein Trainer, der früher selbst gespielt hat, der hat doch ein ganz anderes Verständnis vom Fußball als einer, der selbst nie aktiv auf dem Platz stand.“

Tomislav Piplica glaubt nicht, dass man von Nachwuchstrainern bei RB Leipzig was lernen kann

Bei RB Leipzig heißt das laut Piplica, dass „die jungen Jahrgänge ausschließlich von jungen Leuten trainiert werden. Wenn Sie oder ich da unsere Söhne hinschicken – woher soll der dort denn etwas lernen? Zu meiner Zeit waren für die Jungen immer ältere Trainer zuständig, erfahrene Vaterfiguren, Pädagogen. Das gibt es heute kaum noch“, erklärt Piplica, der gerade 50 Jahre alt wurde.

Tomislav Piplica ist derzeit als Torwarttrainer bei Wacker Nordhausen in der Regionalliga aktiv. In der Vergangenheit hatte er sich bei RB Leipzig selbst ins Gespräch gebracht.  „Vielleicht gibt es ja eine Chance für mich, im Nachwuchsbereich reinzurutschen. Der Verein ist sehr gut organisiert, die Bedingungen klasse. Was mir besonders gefällt: Auch in den kleinsten Altersgruppen gibt es ein System und die Trainer können genau vormachen, was die Jungs spielen sollen“, hatte Piplica im Gegensatz zu heute noch 2013 in BILD formuliert. Damals war auch Piplica-Sohn Zak Paulo bei RB aktiv. Heute spielt der inzwischen 17-Jährige im Nachwuchsbereich von Carl Zeiss Jena.