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RB LeipzigWie feiert man eine Niederlage? „Trotzdem“, findet RB-Chef Mintzlaff auf der Pokalparty

26.05.2019, 03:55
Muss sein: Timo Werner und Willi Orban erreichen die Pokalparty im Hilton.
Muss sein: Timo Werner und Willi Orban erreichen die Pokalparty im Hilton. RBlive

Das war nicht einfach zu entscheiden: Wie sich auf den Ausgang eines Pokalfinales vorbereiten, den zum Zeitpunkt der Planung niemand kennen konnte? Also eine Siegerparty entwerfen. Nicht, dass RB Leipzig dieses Finale gewinnt und die Feier im Hilton am Berliner Gendarmenmarkt fällt zu klein aus.

Für das Buffet im Arbeitsbereich der Berichterstatter bedeutete das: ein Buffet für eine Heerschar an Journalisten. Nur: Gewonnen haben die anderen, mal wieder der FC Bayern, weshalb das Ensemble aus Salaten in Einweckgläsern und Sandwiches mit pochierter Hühnerbrust auch weit nach Mitternacht vor sich hinglänzte, während nebenan das Personal der Sachsen samt VIP-Gästen, Sponsoren, Gönnern, Freundinnen, Freunden und Hofstaat versuchte, in der Herbergsdisko Bricks eine Feier in Gang zu bringen, der das Motiv abhanden gekommen war.

Gegen ein Uhr fuhr der Teambus vor, ihm entstiegen Trainer und Spieler, die sich über den Roten Teppich schoben und eingekeilt von Menschen aus dem zahlkräftigen RB-Umfeld müde Miene zu dem Schauspiel machten, das Vereinschef Oliver Mintzlaff kurze Zeit später auf seiner Bankettrede umzudeuten versuchte in: „Es ist heute ein großartiger Tag, den wir hinter uns haben. Der großartigste Tag unserer Vereinsgeschichte.“

Ähem? Mintzlaff bettete die nicht unverdiente Pleite in eine Gesamtschau auf die Saison. Und siehe da: „Vor zehn Jahren haben wir in der 5. Liga angefangen, jetzt spielen wir das dritte Jahr Bundesliga, haben uns zwei Mal für die Champions League qualifiziert und standen im Pokalfinale: Das soll uns erst einmal nachmachen.“ Der Klubboss forderte die Gesellschaft deshalb auf, trotz der Niederlage, „die natürlich wehtut“, „Gas zu geben“. „Lasst es krachen“, rief er. Die Zustimmung fiel verhalten aus.