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RB LeipzigWie Nico Frommer über die RB-Ärzte zu seinem neuen Job fand

Von (msc) 12.06.2019, 14:51
Nico Frommer (RB Leipzig) hat Schmerzen im Knie.
Nico Frommer (RB Leipzig) hat Schmerzen im Knie. imago/Köhn

Bei der Vereinsgründung von RB Leipzig war Nico Frommer längst jenseits des heutigen Beuteschemas der heutigen RasenBall-Scouts. Gegenüber der Bild-Zeitung erzählte der 41-Jährige, wie ihn der Profifußball zu einem ganz neuen Job brachte.

Nico Frommer wollte unbedingt nach Leipzig

Heute hat er nämlich mit dem Fußball nicht mehr viel am Hut. Aber in einer Zeit, zu der in Leipzig noch gar nicht wieder ernsthaft von Bundesliga, geschweige denn von Europa zu sprechen war, ging Frommer noch in der höchsten Liga auf Torejagd. Für Eintracht Frankfurt machte er 2003/04 20 Spiele und traf zwei Mal. Zu seinem Engagement in Leipzig kam es erst sechs Jahre später, im Ausklang seiner Karriere. Aber es war eine Liebesheirat, wie er erzählt. Denn das damalige Leipziger Vereinsoberhaupt Andreas Sadlo habe um jeden Euro gefeilscht. „Aber die Stadt hatte mir auf Anhieb gefallen, ich wollte in Leipzig leben und Fußball spielen“, so Frommer. Mit Erfolg: 22 Spiele machte der gebürtige Ulmer, 19 Treffer steuerte er bei.

Verletzung bringt Ex-RB-Spieler auf neuen Karriereweg

Das alles liegt heute weit zurück. Denn vom Fußball hat er sich, abgesehen von ein bisschen Kontakt zu zwei alten Mitspielern, komplett verabschiedet. Als Osteopath arbeitet er heute in den Bergen mit Frau und Hund. „Vor zwei Jahren habe ich fast alle meine Möbel verkauft, meinen Kleiderschrank aufgelöst und bin mit Laura hierhergezogen. Wir leben sehr reduziert auf 60 Quadratmetern.“

Sein neues Leben hängt aber zumindest mit dem alten zusammen: Ohne eine schwere Verletzung während seiner Zeit bei RB Leipzig wäre er nicht in der Reha in Thalgau gelandet. Die Therapie brachte ihn dazu, sich näher mit den Methoden zu befassen – und schließlich zu studieren. Eine Rückkehr wäre also auch als Sportmediziner denkbar, Frommer schließt sie aber aus. „Es gab schon genug Angebote. Aber die Spieler haben ja meist die gleichen Verletzungen. Das ist nicht sehr abwechslungsreich.“ Stattdessen bleibt er lieber in den ruhigen Schweizer Bergen und arbeitet mit Kindern oder alten Menschen.