Union Berlin ist heiß auf Bundesliga-Start – Poulsen: „Auf emotionale Geschichte einstellen“ | RBLive

Noch sind es fast fünf Wochen, bis RB Leipzig am ersten Spieltag der Bundesliga bei Union Berlin antritt. Beim Aufsteiger fiebert man dem 18.08.2019 und dem ersten Auftritt im Fußballoberhaus schon entgegen.

Dass Union jetzt Bundesliga spielt, „realisiert man wahrscheinlich wirklich erst in dem Moment, wenn man das erste Mal auf dem Platz steht“, bekennt Innenverteidiger Florian Hübner im RBB-Interview. „Was wir geschafft haben, das war was ganz Großes. Ich denke, jeder Spieler hat sich im Urlaub die ganzen Bilder und Videos von der Aufstiegsparty noch einmal angeguckt, weil es tolle Bilder und eine super Feier waren. Aber jetzt sind wir alle heiß darauf, dass es losgeht.“

Als Kaninchen vor der Schlange will sich dabei vor allem Union-Keeper Rafal Gikiewicz nicht präsentieren, wie er im Interview mit dem Kicker (Print) erklärt. „Ich habe Respekt vor der Bundesliga, aber ich habe keine Angst. Wenn ich sage, dass ich gegen Leipzig, Dortmund und Augsburg zum Start vier bis sieben Punkte holen möchte, dann können Sie jetzt sagen: Der Gikiewicz ist verrückt. Ja, aber wenn ich sage, wir wollen nur zwei Punkte holen, so was sagt ein Minimalist. Ich aber will immer mehr.“

Gikiewicz kam über Braunschweig und Freiburg zu Union Berlin und ist dort seit einem Jahr Stammkraft und Leader. Gegen RB Leipzig trat er bereits fünfmal an. Mit Braunschweig setzte es in der zweiten Liga bei einem Unentschieden drei Niederlagen. Mit Freiburg konnte er im Januar 2018 in der Bundesliga einen 2:1-Sieg einfahren.

Respekt vor der Auftaktaufgabe in der Bundesliga hat in jedem Fall Yussuf Poulsen. „Wir müssen uns dort auch auf eine emotionale Geschichte einstellen müssen. Aufsteiger sind nicht immer dankbar, im Gegenteil. Gegen uns wollte in der ersten Bundesliga-Saison sicher auch niemand gerne spielen“, erklärt der Stürmer im Interview mit BILD.

Zuvor steht mit der DFB-Pokal-Partie in Osnabrück für RB Leipzig ein weiteres heißes Spiel auf dem Programm. Vor vier Jahren ‚gewann‘ RB dort im Pokal, weil das Spiel nach einem Feuerzeugwurf auf den Schiedsrichter abgebrochen und am grünen Tisch entschieden wurde. Sportlich war der unterklassige VfL damals das bessere Team und führte bis in die Schlussphase hinein mit 1:0. „Ein paar Spieler, die noch nicht in der 3. Liga dabei waren, waren damals von der hitzigen Kulisse überrascht. Diesmal wissen wir, was auf uns zukommt. Und wir wollen das auf dem Platz lösen“, gibt Poulsen als Ziel aus.