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RB LeipzigGelb-Sperren für Trainer: RB Leipzig nennt DFB-Pläne „unsinnig“

Von (RBlive/mit dpa) 26.07.2019, 17:33
Schiedsrichter dürfen Gelbe Karten auch gegen Trainer und Offizielle zeigen. Bei den Vereinen kommt das nicht gut an.
Schiedsrichter dürfen Gelbe Karten auch gegen Trainer und Offizielle zeigen. Bei den Vereinen kommt das nicht gut an. imago/foto2press

Die Bundesliga-Trainer müssen sich bei den nun möglichen Roten Karten auf mindestens ein Spiel Sperre einstellen. Zwangspausen bei einer bestimmten Anzahl von Gelben Karten werden allerdings noch nicht zum Saisonstart wirksam.

Wie DFB-Interimschef Rainer Koch am Freitag nach der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes mitteilte, werde die neue Regelung bei Verwarnungen erst von der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga am 21. August in Berlin diskutiert. Für Ligen unterhalb von Bundesliga und 2. Bundesliga will der DFB bei seinem Bundestag am 27. September eine Regelung verabschieden.

Gelbe Karten und Sperren für Trainer: Keine Zustimmung bei Bundesliga-Vereinen

Gelbe und Rote Karten für Trainer sind mit Saisonbeginn möglich. Dies beschloss das für Fußball-Regeln zuständige International Football Association Board (IFAB) bei seiner Sitzung im März. Der Weltverband FIFA machte daraufhin eine Mindestsperre von einem Spiel wie auch für Spieler bei einer Roten Karte verpflichtend. „Die FIFA macht keine zwingende Vorgaben auf Sperren bei Gelben Karten. Ich halte sie auch für sachgerecht und sinnvoll, es hat einen gewissen disziplinierenden Charakter“, sagte Koch.

Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant die DFL eine Sperre nach drei Gelben Karten für einen Trainer. Gelbe Karten für die Trainer soll es beim Verlassen der Coaching-Zone geben, bei Protesten und respektlosen Gesten sowie dem Werfen von Trinkflaschen.

Markus Krösche: „Fußball lebt auch von Leidenschaft und Emotionen“

Bei RB Leipzig stoßen diese Pläne auf wenig Verständnis. „Ich halte das für unsinnig“, sagte Sportdirektor Markus Krösche am Freitag und führte aus: „Fußball lebt auch von Leidenschaft und Emotionen. Das musst du als Trainer auch vorleben. Da gibt es immer Situationen, in denen mal emotional reagiert. Man sollte die Kartenflut nicht auch noch auf die Trainerbänke ausweiten. Zumal es auch immer eine Frage der Bewertung ist, was nun eine Gelbe Karte ist und was nicht. Es sollte lieber einen guten Dialog zwischen Trainern und viertem Offiziellen geben.“

Florian Kohfeldt sagte vor dem Abflug ins Trainingslager von Werder Bremen am Chiemsee der „Bild“: „Ich halte das für grenzwertig. Es wird das Verhältnis von Trainern zu Schiedsrichtern noch mehr belasten.“ Noch deutlicher formulierte es Fortuna Düsseldorfs Routinier Friedhelm Funkel: „Das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten. Damit werden wir Trainer in unseren Aufgaben und bei unserer Arbeit völlig unnötig beschnitten.“