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RB Leipzig„Hinter eigenen Ultras versteckt”: RB-Leipzig-Chef Mintzlaff kritisiert Fortuna Düsseldorf und verteidigt BVB-Boss Watzke

Von (RBlive/sid/ukr)
18.03.2020, 17:54
Sportvorstand Lutz Pfannenstiel und Vorstandsboss Thomas Röttgermann.
Sportvorstand Lutz Pfannenstiel und Vorstandsboss Thomas Röttgermann. imago/Revierfoto

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff von Bundesligist RB Leipzig hat die Klubbosse von Fortuna Düsseldorf zu mehr Solidarität beim Thema Geisterspiele aufgefordert.

„Ich verstehe nicht, wie sich Düsseldorf wieder einmal hinter den eigenen Ultras versteckt und Geisterspiele bereits vor der DFL-Versammlung hinterfragt. Das ist für mich ein Punkt, bei dem ich Solidarität einfordere”, sagte der 44-Jährige in einer Telefonkonferenz mit Journalisten an diesem Mittwoch. „Kein einziger findet Geisterspiele gut, egal, ob Fan, Funktionär oder Greenkeeper. Die Frage ist, wie wir es als Solidargemeinschaft schaffen, die Bundesliga so fortzuführen, wie sie momentan besteht.”

Fortuna-Boss Röttgermann über Geisterspiele: „Entscheidung zwischen Pest und Cholera”

Fortunas Vorstandschef Thomas Röttgermann hatte der Rheinischen Post (Montagsausgabe) gesagt: „Wir al­le wün­schen uns, dass die Li­ga nach ei­ner Un­ter­bre­chung nor­mal wei­ter­geht. Al­so mit al­len Spie­len und vor al­lem mit Pu­bli­kum.” Erst wenn das nicht mehr möglich sei, „weil die Ue­fa nicht mit­spielt oder die ge­sund­heit­li­che Be­dro­hung un­ver­än­dert ist”, seien Spiele ohne Fans eine Option. Das sei eine „Ent­schei­dung zwi­schen Pest und Cho­le­ra”, so Röttgermann.

Dass die DFL den Spieltag erst austragen wollte, missfiel Röttgermann. „Weil ja ganz of­fen­sicht­lich war, was der Grund für die­sen Ver­such war – näm­lich die wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen zu re­du­zie­ren. Das ist na­tür­lich ein wich­ti­ger Punkt, den die DFL im Kopf ha­ben muss. Aber zu dem Zeit­punkt war die­se Prio­ri­tät si­cher falsch. Wenn es solch ei­ne kon­kre­te Si­tua­ti­on mit ge­sund­heit­li­chen Be­den­ken gibt, sind wirt­schaft­li­che Fra­gen im­mer Prio­ri­tät zwei.”

„Ausreichend Solidarität”: Mintzlaff verteidigt BVB-Chef Watzke

Weitaus mehr Verständnis zeigte Mintzlaff mit seinem Amtskollegen Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund, der mit Aussagen in der ARD-Sportschau („Am Ende können nicht die Klubs, die ein bisschen Polster angesetzt haben in den letzten Jahren, die Klubs, die das nicht getan haben, dafür auch noch belohnen”) für Wirbel gesorgt hatte.

„Ich weiß, dass Herr Watzke ausreichend Solidarität mitbringt und vermisse bei ihm keine Solidarität”, sagte Mintzlaff: „Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.”

Mintzlaff stellte klar: „Einen Spieltag mit Fans sehe ich in dieser Saison nicht mehr. Wir wären schon froh, wenn wir mit 100 Menschen in die Red-Bull-Arena könnten und zwei gesunde Teams gegeneinander spielen. Aber auch das sehe ich momentan noch nicht. Wenn sich die Spirale weiter nach unten dreht, wird es auch keine Geisterspiele geben. Wenn der Ball zumindest ohne Zuschauer rollt, wäre das das Zeichen, dass wir den Peak erreicht haben und es aufwärts geht.”