Uefa fehlen 470 Millionen Euro: RB Leipzig erhält 2,5 Millionen weniger | RBLive

Die anhaltende Corona-Pandemie hat bei der Europäischen Fußball-Union Uefa zu finanziellen Einbrüchen geführt, die nun auch die Klubs zu spüren bekommen. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung (Bild+) sollen wegen ausbleibender Zahlungen von TV-Partnern wie China und Katar 470 Millionen der geplanten 2,55 Milliarden Euro fehlen, die eigentlich an die Vereine ausgeschüttet werden sollten. Das habe die Uefa bei einer Sitzung der European Club Association, der Interessensvertretung der Vereine, bereits vor knapp zwei Wochen mitgeteilt. Allein die deutschen Teilnehmer an der Champions League und Europa League der vergangenen Saison sollen mehr als zehn Millionen Euro verlieren.

In dieser Woche hatte bereits die britische Times berichtet, dass es eine Reduzierung der Ausschüttung in Höhe von 666,40 Mio US Dollar geben werde und die englischen Klubs eine Minderung von knapp 4 Prozent erwarten können. Die italienische Gazzetta dello Sport hatte von EUR 458 Millionen Euro weniger Geldern für die Saison 2019/20 geschrieben. Die Uefa mochte das auf Anfrage (noch) nicht bestätigen. Ende des Jahres wird es wohl eine Stellungnahme geben.

Champions-League-Halbfinalist RB Leipzig bekomme laut Bild aus der letzten Teilausschüttung nur 2,5 statt der eingeplanten fünf Millionen Euro, Bayer Leverkusen nur noch zwei Millionen Euro. Am stärksten betroffen aus der Bundesliga sei Meister FC Bayern München. Der Champions-League-Sieger soll für die Saison 2019/20 fünf Millionen Euro weniger erhalten. Nur Dortmund habe nach eigenen Angaben wegen des frühen Aus im Achtelfinale nur geringe Verluste. Die vorjährigen Europa-League-Starter VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt sollen jetzt nur noch rund 800.000 Euro erhalten, Borussia Mönchengladbach knapp 500.000 Euro.

Auch in den kommenden vier Jahren sollen die Klubs offenbar deutlich weniger Geld von der Uefa erhalten. Denn mit den jetzigen Kürzungen sei erst ein Fünftel der Ausfälle gedeckt. Wegen der Corona-Krise stellten im Frühjahr fast alle europäischen Fußballligen den Spielbetrieb ein, Geisterspiele und massive Faneinschränkungen bei den Spielen sind nach wie vor die Regel.

RB Leipzig erspielte in der Saison 19/20 in der Champions League knapp 70 Millionen Euro. Wie viel Rasenballsport davon tatsächlich bekommt, ist aktuell noch unklar.