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RB LeipzigOliver Mintzlaff zu Werner-Debatten: „Drohszenarien aufzubauen, ist völliger Schwachsinn“

Von (RBlive/mki/ msc) 04.03.2019, 10:01

Am Standpunkt von RB Leipzig hat sich seit Monaten nichts verändert. Entweder Timo Werner verlängert seinen bisher bis 2020 laufenden Vertrag noch vor dem Beginn der neuen Saison oder er soll gegen Ablöse den Klub verlassen. Ralf Rangnick hatte das zuletzt auch noch einmal mit deutlichen Worten erneuert.

Rummenigge erteilt RB Leipzig Ratschläge wegen Werner

Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge reagierte nach dem dem 5:1 seines Klubs in Mönchengladbach forsch auf die Frage nach möglichen Absprachen des Rekordmeisters mit Timo Werner für den Sommer. „Rasenball, so heißen die glaube ich, würde ich raten, nicht so offensiv mit der Personalie Timo Werner umzugehen, denn manchmal liegt man eben auch nicht richtig.“

Es sei nie im Interesse des Clubs, einen Spieler so anzubieten, riet der langjährige Bayern-Manager in Richtung von Ralf Rangnick. Der RB-Sportdirektor hatte vor ein paar Tagen auch erklärt, dass Vereine Angebote für Werner abgeben sollen, falls der seinen Vertrag in Leipzig nicht verlängern möchte. Konkret wollte Rummenigge aber in Bezug auf die Werner-Bayern-Gerüchte nicht werden: „Gerüchte bestätige ich überhaupt nicht.“

Mintzlaff: Bayern kann nicht mit Timo Werner gesprochen haben

Dass Rummenigge nicht konkret werden will, könnte auch an den Regularien im Fußball liegen. Denn ohne Zustimmung des aktuellen Vereins darf kein Interessent Vertragsgespräche mit einem Spieler führen. Erst ab einem Jahr vor Auslaufen des Vertrags ist das gestattet.

In diese Richtung stichelt auch Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei Sport 1. „Ich weiß gar nicht, was der FC Bayern in der Causa Werner zu tun hat. Mit Timo können sie ja noch gar nicht gesprochen haben, weil der Spieler einen Vertrag bei uns hat – und Bayern hält sich auch immer an alle FIFA-Regularien. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass es da schon irgendwelche Absprachen gibt.“

Oliver Mintzlaff sieht gute Argumente auf Seiten von RB Leipzig

Mintzlaff gibt sich im Interview mit Sport 1 betont „entspannt. Fakt ist, dass Timo bei uns einen Vertrag bis 2020 hat. Er hat schon seit längerem ein Angebot vorliegen und nimmt sich jetzt die Zeit, dass er in Ruhe nachdenken kann, ob er den Schritt mit uns weitergehen möchte.“ Dabei habe RB Leipzig gute Argumente für den Stürmer. Dazu zählen auch Neu-Coach Julian Nagelsmann und die erhoffte sportliche Entwicklung des Vereins.

Es sei „völliger Schwachsinn“, jetzt „Drohszenarien“ aufzubauen, versuchte Mintzlaff die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. Ralf Rangnick hatte zuvor erklärt, dass man für den Fall, dass Timo Werner seinen Vertrag ohne Verlängerung erfüllen will, eine „Handhabe” habe. Konkret wurde er dabei nicht. Allgemein war das aber als Drohung mit einem Platz auf der Tribüne für das letzte Werner-Vertragsjahr interpretiert worden.

„Wir führen jetzt erst mal unsere internen Gespräche“, versuchte Mintzlaff das Thema und ein mögliches Bayern-Interesse dagegen herunterzukochen. Allerdings wäre es „für unseren Verein natürlich sehr schlecht“, wenn man mit Werner bei einer ausgeschlagenen Vertragsverlängerung keine Ablöse generieren könnte. Auf Transfereinnahmen sei der Klub „angewiesen“, wenn er weiter wachsen will.

RB Leipzig will von Timo Werner bis Saisonende Klarheit

Eine konkrete Deadline für eine Werner-Entscheidung will Oliver Mintzlaff nicht öffentlich nennen. „Was wir aber gesagt haben, ist, dass wir natürlich Klarheit haben wollen, wenn die Saison vorbei ist.“ Nach Informationen von RBlive will der Klub bis spätestens 30. Juni Klarheit.

Über die Höhe einer möglichen Ablösesumme hatte zuletzt BILD spekuliert. 40 Millionen war hier als unterste Schwelle genannt worden. „All das, was kolportiert wurde, dient sicherlich auch dazu, diese Geschichte jeden Tag wieder weiterzudrehen und jeden Tag hat jemand anderes eine andere Summe im Kopf. Wir haben gar keine Summe im Kopf, weil das, was wir im Kopf haben, ist die Vertragsverlängerung“, wischte Mintzlaff diese Spekulationen vom Tisch.