15 Scorerpunkte und mehr Engagement: Was Nagelsmann bei RB Leipzig von Dani Olmo und Amadou Haidara verlangt | RBLive

Amadou Haidara ist mit einer doppelten Kampfansage in die kurzen Ferien gegangen. Erst überzeugte er im letzten Bundesligaspiel gegen Augsburg zum ersten Mal in dieser Saison. So klar und zielstrebig hatte der Malier, einer der Verlierer dieser Spielzeit, bis dato nie gespielt. Es war wohl sein bestes Spiel im RB-Dress. 

„Wir werden mit ihm sprechen, was seine Wünsche sind. Ich schicke ihn garantiert nicht vom Hof, weil er ein gutes Talent ist, das sich entwickeln kann”, hatte Trainer Julian Nagelsmann nach dem Auftritt gesagt. „Aber es muss für beide Seiten passen.” Haidara müsse sich wohlfühlen, um Gas geben zu können.

Haidara selbst hatte bisher öffentlich zu seiner Situation geschwiegen. Aus dem Urlaub in Paris schickte er nun via Instagram ein Statement, das sich gut auf seine Situation beziehen lässt. Zu Fotos, die ihn in karierte Anzüge gehüllt zeigen, postete er: „Die Angst vor dem Scheitern verdoppelt meine Fähigkeiten für den Erfolg.” 

Nagelsmann hatte zum Saisonabschluss in der Liga gesagt: „Doudou hat immer fleißig trainiert. Ich erwarte, dass er die Dinge, die ich mit ihm bespreche, auch weiterhin versucht zu verbessern und er sein Engagement beibehält.” In Augsburg überzeugte er auch auf der für ihn eher ungewohnte Sechser-Position und lieferte den Assist mit einem tollen Pass auf Timo Werner zum 1:0. Es war erst sein zweiter Scorerpunkt in dieser Saison überhaupt. In der kommenden Saison muss sich Haidara jedoch steigern, um als Achter oder Zehner eine echte Option zu Christopher Nkunku und Dani Olmo zu werden. 

Auf den Spanier setzt Nagelsmann auch, um Timo Werners Torquote zu kompensieren. In seiner ersten Halbserie für RB erzielte Olmo in 13 Spielen vier Tore und bereitete eines vor. „Er hat noch viel im Köcher, er wird mit mehr Spielzeit über die Saison hinweg deutlich mehr Tore schießen”, prophezeite Nagelsmann. Olmo sei ein Mittelfeldspieler, „der 15 Scorerpunkte sammeln kann – vielleicht ein paar mehr. Das würde uns sehr guttun, er wird das hinbekommen.”

Der Zehner habe sich „total entwickelt, was die Robustheit angeht”, lobte Nagelsmann. „Er wehrt sich viel, ist auch defensiv fleißig. Das habe ich im Training in den ersten Wochen immer etwas bemängelt. Aber er scheint ein Wettkampftyp zu sein, im Spiel kriegt er das immer gut hin”, so der Trainer. Der Mann, der im Winter für bis zu 50 Millionen Euro aus Zagreb kam, sei zudem „fleißig, wissbegierig, er hat Siegewillen und große intrinsische Motivation”. 

In seiner Heimat Barcelona genießt der Gelobte gerade seine Freizeit. Ganz leger, ohne karierten Anzug.

(RBlive/ukr)