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RB LeipzigAngeschlagen, Gegentor eingeleitet: War es klug von Nagelsmann, Marcel Sabitzer für RB Leipzig in Wolfsburg von Beginn an einzusetzen?

Von (RBlive/hen)
17.01.2021, 08:18
Marcel Sabitzer verschließt die Augen vor seinem Fehlpass, der zum 1:2 führte
Marcel Sabitzer verschließt die Augen vor seinem Fehlpass, der zum 1:2 führte imago/Picture Point LE

Einsatz von Beginn an nach einer Woche Blessurpause und Einzeleinheiten am Cottweg. Gleich über 90 Minuten. Und sich vor dem 1:2 beim späteren 2:2 gegen den VfL Wolfsburg den Ball abnehmen lassen. RB-Coach Julian Nagelsmann fand nach der Partie gegen die "Wölfe" trotzdem, dass Marcel Sabitzer „es gut gemacht hat.”

Heilfleisch aus dem Vokabelheft

Der 26-Jährige hatte sich vorige Woche im Spiel gegen Borussia Dortmund was an den Adduktoren geholt. Nicht Ernstes, Sabitzer ist ein "kerniger Steirer", wie ihn Ex-Trainer Ralf Rangnick 2016 mal genannt hat, berühmt für sein "Heilfleisch". Auch das ein Begriff aus Rangnicks Vokabelheft.

Aber die Verletzung war doch so schmerzhaft, dass er eine Woche lang nicht normal trainieren konnte und sein Einsatz gegen den VfL infrage stand. Knifflig für Nagelsmann, der auf seinen Kapitän nur unter Schmerzen verzichtet. Er ist sein Pendel im defensiven Mittelfeld, sein aggressive Leader – einer, der normalerweise auch auf engem Raum die Ruhe und Übersicht bewahrt.

Nicht so aber in der 35. Minute, als er sich in der eigenen Hälfte in zentraler Position den Ball abnehmen ließ, den Renato Steffen zum 1:2 aus Leipziger Perspektive verwertete. Der gleiche Fauxpas mit demselben Ausgang war ihm auch beim 0:5 gegen Manchester United im Champions-League-Hinspiel gegen die Briten unterlaufen. Auch damals kam Sabitzer aus einer Verletzungspause. 

„Es war trotzdem in Ordnung”

Hätte Nagelsmann ihn deshalb besser auf der Bank gelassen? Für später in der Partie? Nach der frühen Führung und bis zur Pause war der Österreicher jedenfalls mittendrin im Zusammenbruch des Teams gewesen.

„Sabi ist ein erfahrener Spieler, ein guter Spieler, den man auch reinnimmt, wenn er nicht trainiert hat", verteidigte Nagelsmann seine Entscheidung. Der 33-Jährige, der seinen Käpt'n (Vertrag bis 2022) im Sommer möglicherweise durch einen Verkauf verliert, wies auf „ein paar gute Ballgewinne nach der Pause” hin und ordnete seine Gesamtleistung vor dem Hintergrund der Vorwoche ein: „Wenn du eine Woche gar nicht trainierst, ist es nicht so leicht, dein allerbestes Spiel zu machen. Aber ich finde trotzdem, dass er es gut gemacht hat. Er war wieder ein wichtiger Faktor. Klar wäre es leichter gewesen, wenn er ein paar Trainingseinheiten in den Knochen gehabt hätte. Es war trotzdem völlig in Ordnung.”