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RB LeipzigEine glatte Eins für den Trainer-Nachbarn: Die Profis von RB Leipzig in der Einzelkritik nach dem 2:1 gegen Borussia Dortmund

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 07.11.2021, 11:23
Bei RB Leipzig zum Topspieler gereift: Christopher Nkunku.
Bei RB Leipzig zum Topspieler gereift: Christopher Nkunku. Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:1 gegen Borussia Dortmund gesehen:

Peter Gulacsi: Hatte in der ersten Hälfte nicht viel zu tun. Nach der Pause wurde es geschäftiger. War beim Tor machtlos, aber zur Stelle, als er gebraucht wurde: Hielt jeweils einen Kopfball von Akanji (77.). und von Hummels (79.). Mehr bekam er nicht aufs Tor. Note: 2,5.

Nordi Mukiele: Eines der besten Spiele des Franzosen im RB-Dress. Ersetzte Willi Orban in der Innenverteidigung und war bis auf typische Mukiele-Wackler zu Beginn voll da. Nach hinten wie vorn mit sehr viel Elan unterwegs. Erkämpfte sich als Leipzigs bester Zweikämpfer (17 gewonnene Duelle) Bälle an diesem Abend, wo andere längst abgewunken hätte. War zwei Mal bei RB-Angriffen mit dem Kopf zu Stelle: einmal hielt Kobel (21.), einmal stand er im Abseits (73.). Note: 2.

Mohamed Simakan: Kam nach dem Spiel lange nicht runter von seinem Adrenalin und tanzte mit den Fans, als alle anderen Kollegen schon in der Kabine waren. Hinweis, wie intensiv der Franzose die Partie geführt hatte. Bis auf den fehlgeschlagenen Versuch, vor dem 1:1 die Abseitsfalle zuschnappen zu lassen, war Simakan "full on". Sprintete in alle Richtungen, lief reihenweise Gegner ab und schaltete sich oft ins Angriffsspiel ein. Note: 2.

Josko Gvardiol: Zweiter Assist für den Teenager, der gegen den BVB alle Talente zum Vorschein brachte. Schlug ein langes Holz punktgenau in den Lauf von Nkunku, der zum 1:0 traf (29.). Ansonsten eine Bank in der Dreierkette und nicht zu überwinden: Packte Gvardiol seine Grätsche an diesem Abend aus, war der Gegner den Ball los. Note: 2. 

Benjamin Henrichs. Rutschte in die Startelf, weil Willi Orban (schwerer) und Konrad Laimer (leichter) verletzt sind. Solider Auftritt des mit seinen wenigen Auftritten unzufriedenen Ex-Nationalspielers, dem man die fehlende Spielpraxis anmerkte. War bemüht, aber nicht auffällig. Note: 3. 

Tyler Adams: Licht wie Schatten beim US-Amerikaner, wobei auch bei ihm wie dem restlichen Team gegen den BVB vor allem die Sonne schien. Ackerte unermüdlich und eroberte Bälle, spielte einen exquisiten Pass auf Nkunku, der die Vorlage allerdings nicht zur Führung verwertete (13.). Pennte einmal, als er erst zu inaktiv zum Ball ging und dann wie in Paris einen gefährlichen Fehlpass in die Mitte spielte, aus dem der BVB zum Glück kein Kapital schlagen konnte. Hatte zudem selbst die große Möglichkeit für einen Treffer, nutzte einen Ausrutscher von BVB-Keeper Kobel aber nicht, weil er überrascht war und ihm der Ball versprang. Note: 2,5.  

Amadou Haidara: Der Malier wächst immer besser in die Rolle als Achter rein. Bringt die nötige Angriffslust ins RB-Spiel und verbindet Abwehr mit Offensive, weil er neben seiner Leidenschaft vor allem am Ball jede Menge kann. Nur an der Zweikampfquote kann er noch schrauben: Die lag bei 25 Prozent. Note: 2,5.

Angeliño: Vor allem defensiv ein ausgesprochen starkes Spiel des Spaniers, der auf seiner Seite kaum etwas zuließ. Wirkte in der Fünfer-, ebenso wie später in der Viererkette voll konzentriert und konsequent und grätschte Bälle ab, was man von ihm auch nicht allzu oft sieht. Offensiv hatte er eine schöne Volleyabnahme nach einer Flanke von Dominik Szoboszlai (35.). Note: 2,5.

Dominik Szoboszlai: Das beste Spiel des Ungarn für Leipzig bislang. War unermüdlich, lief so viel wie nie und warf sich in jeden Ball. Hatte selbst fünf Torschüsse und zwei Torschussvorlagen, leitete das 2:1 durch Poulsen mit einem feinen Pass auf Vorlagengeber Nkunku ein. Ließ sich in der ersten Hälfte manchmal zu tief fallen, anstatt sich gefährlicher in Tornähe zu postieren. Note: 2.

Christopher Nkunku: Keiner bringt seine Leistung so brillant und zuverlässig auf Topniveau wie Nkunku. Erzielte sein elftes Saisontor, steuerte seinen siebten Assist bei und ist damit nach einem Saisondrittel schon jetzt besser als der gefährlichste RB-Torschütze der Vorsaison. Hätte noch zwei weitere Tore erzielen müssen, als er erst Kobel anschoss (17.) und dann die BVB-Abwehr mit dem doppelten Zidane-Trick austanzte und den Pfosten traf (64.). Eine glatte Eins für den Trainer-Nachbarn. Note: 1.

Yussuf Poulsen: Ausgesprochen wuchtiges Spiel des Anführers in der Offensive, das er mit seinem vierten Saisontreffer krönte, den er selbst mit einer perfekten Verlagerung einleitete. War immens viel im Mittelfeld unterwegs und holte sich Bälle. Hätte schon in der 50. Minute treffen müssen, als er noch verpasste. Note: 2.

Emil Forsberg (59.): Fügte sich gut ein, als Jesse Marsch das System auf ein 4-2-3-1 umstellte und hatte eine gefährliche Szene, als er an Kobel scheiterte. Note: 3.

Andre Silva (69.): Sein Arbeitsnachweis in 25 Minuten: Elf Ballkontakte, fünf Pässe, zwei von sechs Zweikämpfen gewonnen, kein Torschuss und keine Torschussvorlage. Silva hing in der Luft, lief nicht so aggressiv an wie Poulsen, war wenig spritzig, wenn er mal lange Bälle bekam und fand keine Bindung zum Spiel. Als Nkunku ihn bediente, nahm er den Ball ratlos mit dem Kopf an und produzierte statt einer Torchance eine „Rückgabe” auf Kobel. Note: 4,5.

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.

(RBlive/hen/ukr)

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