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RB Leipzig"Er hat nicht immer überragend trainiert": Werner-Abgang soll bei RB Gier wecken

Von (RBlive/msc) 12.08.2020, 09:04
Timo Werner hat RB Leipzig zum FC Chelsea verlassen.
Timo Werner hat RB Leipzig zum FC Chelsea verlassen. imago/Poolfoto

Julian Nagelsmann kann sich über den Wechsel von Timo Werner zum FC Chelsea nicht gefreut haben. Dennoch ringt er dem Umstand, dass der beste Stürmer nach vier Jahren RB Leipzig verlassen hat, etwas Positives ab, wie im Interview mit Kicker/DAZN zu hören ist.

Mehr als eine Torbeteiligung pro Spiel: Werner glänzte mit Zahlen 

Sportlich tue es selbstverständlich weh, wenn der Ausnahmetorjäger, jüngster Bundesliga-Doppelpacker aller Zeiten, entscheidet zu gehen. "Es ist ein Verlust", so der RB-Coach. Mit 36 Scorerpunkten in 34 Ligaspielen und insgesamt 91 Treffern in 222 Partien im Deutschen Oberhaus lässt sich das gut in Zahlen ausdrücken. Immerhin: Leipzig verliert einen kaltblütigen Knipser, aber keinen Trainingsweltmeister: "Er hat nicht immer überragend gespielt oder trainiert, sondern einfach getroffen", so Nagelsmann.

Wer nicht zu Werner passt, spielt nicht

Und eröffnet damit, warum der Wechsel für das restliche Team eine Chance bedeutet. Werner war gesetzt und das hat einigen den Weg verbaut, nichtmal nur auf derselben Position. "Andere waren lange durch ihn geblockt. Auch, weil es nie nur um ihn geht, sondern um die richtige Kombination." Nagelsmann müsse schließlich überlegen, mit wem Werner am besten zusammenspiele. "Da gibt's Paare, die besser gepasst haben. Aber es grenzt auch aus, weil es bei anderen nicht gepasst hat."

Präsenz wurde bei RB Leipzig immer größer

Chancen ergeben sich nun nicht nur aufgrund des freigewordenen Platzes in der Startelf. Über vier Jahre, in denen Timo Werner zum Topstar und zum Nationalstürmer wurde, ist auch sein Name ein Schwergewicht der Bundesliga geworden. Dazu trugen seine Leistungen, womöglich auch die monatelangen Schmähungen um seine Person nach der Schwalbe gegen Schalke bei.

Nagelsmann will "Gier" sehen

Werner behielt seinen Fokus auf dem Sportlichen, gewann aber stark an Aufmerksamkeit und reifte, auch in Sachen Selbstbewusstsein. Interviews mit ihm gehören zu den aufschlussreicheren, weil er sich traut, auch mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. Daher sei die Lücke "auch eine Chance für andere Spieler aufgrund seiner vorherigen Präsenz." Für die Gruppe ist es laut Nagelsmann die Möglichkeit, "sich neu zu finden, denn er hatte eine große Präsenz in der Kabine und den Medien." Das Thema will der RB-Coach damit aber endlich abhaken und richtet noch eine Botschaft an die Spieler, die sich angesprochen fühlen: "Sie müssen die Chance ergreifen, diese Gier will ich sehen."