"Kenne den Verein": Emil Forsbergs neue Rolle bei RB Leipzig | RBLive

Emil Forsberg geht optimistisch in das Blitzturnier um den Champions-League-Titel und hält eine Überraschung durch Fußball-Bundesligist RB Leipzig für möglich. Dabei könnte der Vorjahreshalbfinalist Ajax Amsterdam durchaus als Blaupause dienen.

Die Holländer hatten sich als Außenseiter im Verlauf des Turniers in einer überragende Form gesteigert und mussten erst gegen Tottenham Hotspur, die in diesem Jahr an RB Leipzig scheiterten, die Segel streichen. "Wir wollen eine ähnliche Euphorie entfachen", so Forsberg. "Unser Ziel ist das Finale. Und ich halte es für möglich, dass wir es erreichen", sagte der 28 Jahre alte Schwede in einem Interview dem Nachrichtenportal t-online.de.

Es wird aufgrund des Final-8-Turniermodus als Reaktion auf den Corona-Virus eine besondere Saison in der Königsklasse. Nicht nur, weil auch in Lissabon keine Fans im Stdion sein werden. Zum Umgang seines Heimatlandes Schweden mit der Corona-Krise möchte er keine Stellung beziehen. "Ich bin kein Virologe. Ich wünsche mir nur, dass wir es in den Griff kriegen." Auch, weil er sich wieder Zuschauer im Stadion wünscht. "Wenn Sie mich als Spieler fragen, schon zehn Fans im Stadion wären ein Fortschritt." Die Gesundheit gehe natürlich vor.

Den Wechsel von Topstürmer Timo Werner zum FC Chelsea bewertet Forsberg wie schon sein Trainer nicht nur negativ. "Timo war bereit, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen. Und dass er diesen Schritt gehen kann, hat er sich verdient", so der Schwede. Schließlich seien auch viele Mitspieler "bereit, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Warum also nicht jetzt? Ihnen bietet sich durch Timos Abschied eine große Chance, sich jetzt noch mehr in den Fokus zu spielen." Er selbst hatte vor einiger Zeit noch regelmäßig mit einem Wechsel kokettiert. Das Thema ist aber abgehakt. 

Stattdessen interpretiert er seine Rolle als einer der Dienstältesten neu. "Ich kenne den Verein, bin seit fünfeinhalb Jahren hier. Ich möchte mit meiner Erfahrung neuen Jungs, die zu uns stoßen, beim Start in Leipzig helfen. Dafür braucht es nicht viel. Manchmal reicht es bereits, sie zu fragen, wie es ihnen geht, um ihnen das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind." Mit den Gedanken an ein Karrierende will sich der 28-Jährige noch nicht befassen. "Ich bin im besten Fußballeralter und lebe im Hier und Jetzt." Sieht danach aus, als würde er seinen Vertrag in Leipzig noch erfüllen, mindestens. "Solange ich die Lust verspüre, jeden Tag zum Training zu fahren und den Ball am Fuß zu spüren, werde ich weitermachen – ohne Frage. Ich liebe den Fußball, ich liebe es, zu zocken."

Der Schwede spielt für Trainer Julian Nagelsmann nach diversen gesundheitlichen Problemen wieder eine wichtige Rolle. "Er macht einen sehr, sehr guten Eindruck, fast den besten, seitdem ich hier bin. Er macht es gut, ist lebendig, er kann gerne so weiter machen", sagte Nagelsmann vor der Abreise nach Portugal. Gegen Tottenham hatte der Schwede noch brilliert.