Marcel allein zu Haus: Halstenberg will "nichts riskieren" | RBLive

Marcel Halstenberg trifft am Mittwochabend mit RB Leipzig auf Hertha BSC Berlin und will im zweiten Spiel der englischen Woche den zweiten Sieg holen, um sich von der Konkurrenz um die Champions League abzusetzen. Im Interview mit der Bild-Zeitung spricht er über die restlichen Spiele der Saison.

Dass die überhaupt gespielt werden, war lange nicht klar. Nun darf RB Leipzig aller Voraussicht nach die Bundesliga zu Ende spielen, wenn auch ohne Publikum auf den Rängen. Die Atmosphäre gleiche einem Vorbereitunsgspiel, das findet Halstenberg gewöhnungsbedürftig. "Es war schon etwas komisch. Wir haben gegen Freiburg unten in der Mixed-Zone auf den Gegner gewartet, um einzulaufen. Da sagte der Schiri: 'Geht schon raus, die Freiburger sitzen noch in der Kabine, damit nicht zu viele Leute hier sind.'" Die Vorsicht lässt er auch zuhause walten: Frau Franzsika und seine Tochter sind zur Zeit gar nicht in Leipzig, sondern bis zum Saisonende in Hannover. "Ich will nichts riskieren", sagt er dazu. Auch mit Blick darauf, die Bundesliga nun unbedingt zu Ende zu bringen.

Gegen Berlin kann RB am Abend mit einem Sieg sogar auf Platz zwei vorrücken und sich vier Zähler von Mönchengladbach und Leverkusen absetzen. Die Qualifikation zur Champions League würde in greifbare Nähe rücken. Großen Druck, dass es womöglich nicht klappen könnte, verspürt er nicht. "Ich bin da völlig entspannt. Das Unentschieden gegen Freiburg war zu wenig, aber gegen Mainz haben wir dann unsere Chancen genutzt." Die Meisterschaft sei kein wirkliches Thema mehr, aber er sagt klar: "Wir haben noch sieben Spiele, die wir alle gewinnen wollen". Und die Bayern noch Gegner aus dem oberen Drittel der Tabelle.

Auch wenn Julian Nagelsmann am Mittwoch parallel die Offensivqualitäten der Außenverteidiger bei RB anmahnte: Anlass für Wechselgedanken gibt es für den Nationalspieler aktuell keinen. Sein Berater komme nur zu ihm, "wenn etwas konkret ist. Und das war zuletzt nicht der Fall. Also muss ich mir darüber auch keinen Gedanken machen, zumal in Leipzig alles passt", so Halstenberg.

In der Königsklasse ist RB Leipzig sogar in der laufenden Spielzeit noch vertreten, aber unklar ist derzeit noch, wann und wie es weitergeht. Halstenberg hofft auf eine Fortsetzung der Champions League noch in dieser Saison. "Es wäre komisch, wenn die Partien in die neue Saison hineingehen würden und wir neue Spieler im Kader hätten", sagte der 28-Jährige der "Bild" (Mittwoch). Zudem könne man sich Geisterspiele in den großen Stadien sparen. "Da fände ich ein Turnier keine schlechte Idee", sagte der 28-Jährige. Nach dem Erfolg über Tottenham steht RB im Viertelfinale. Den Fortgang plant die Uefa aktuell für August. Im Gespräch ist, die Halbfinals bereits am Finalort in Istanbul auszutragen.