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RB LeipzigRed-Bull-Doku "Jeder Mann": Jesse Marsch bringt den Fokus auf Mentalität zurück nach Leipzig

Von (RBlive/msc) 10.05.2021, 09:17

Jesse Marsch wird im kommenden Jahr als Cheftrainer zurück zu RB Leipzig kommen und Julian Nagelsmann beerben, nachdem er zwei Jahre lang Red Bull Salzburg trainierte. Dort begleitete ein Kamerateam die Mannschaft, auf der Webseite des Sponsors ist die Serie "Jeder Mann" frei abrufbar. Der Zuschauer bekommt einen Eindruck, wie der Trainerstab tickt.

Marsch bringt den Überfallfußball zurück

In den neun Folgen wird klar, dass mit dem US-Amerikaner die Mentalität als Kernelement des RB-Fußballs wieder an Bedeutung gewinnen wird. Wo Julian Nagelsmann den Gegner mit der x-ten taktischen Variation entschlüsselt, kommt das Team von Jesse Marsch über den unbedingten Willen und intensives Spiel, auch mit höherem Risiko. "Wir werden nicht perfekt spielen, wir werden Fehler machen", bläut Marsch seinen Spielern beispielsweise ein. "Aber der Schlüssel ist unsere Mentalität bei Fehlern. Wir werden nicht das Tor aufgeben, sondern in jeder Sekunde des Spiels den Gegner jagen. Wir sind schneller, strukturierter und schlauer." Auch Assistent René Aufhauser bekräftigt die Gewichtung der Balleroberung und den schnellen Vertikalspiels, das RB Leipzig zuletzt unter Ralf Rangnick so verkörperte. "Natürlich ist Geschwindigkeit und Tempo der Plan. Seit Jahren verfolgen wir das intensive Pressing gegen den Ball", sagt der 44-Jährige. 

Mattersburg oder Madrid: Hauptsache als Team

Marsch sieht sich selbst als Teamplayer, das betont er gerne. In "Jeder Mann" wird sichtbar, wie er das gestaltet, ob vor Spielen gegen Mattersburg oder Madrid. Da sitzt er gemeinsam in der Runde und analysiert die eigenen Spielzüge, diskutiert die Aufstellung des Gegners oder zieht in der Kabine zur Besprechung der Taktik Mitspieler heran, die sich gegenseitig coachen. "Das zeichnet ihn zu 100 Prozent aus. Er hat ein gutes Gefühl für die Mannschaft und fürs Trainerteam und ist für jeden da", so Assistent Franz Schiemer.

Vaterrolle hilft Marsch in der Kommunikation mit Spielern

Marsch erklärt, als Trainer helfe ihm auch die Vaterrolle, die er zuhause in der Familie mit drei Kindern einnimmt. "Dadurch habe ich viel gelernt. Die Spieler sind zwar nicht meine Kinder, aber es ist wichtig, in jeder Situation eine ruhige und klare Kommunikation zu bewahren. Besonders in den schwierigen Momenten", sagt Marsch. Normalerweise denkt er positiv, motiviert mit Sätzen wie: "Sie denken, sie haben alle eine Chance in diesem Jahr. Aber ich denke, es geht nur um uns". Wenn es sein muss, gibt er aber auch den Mahnenden. "Wenn wir denken, unser Talent alleine reicht aus und wir können ein bisschen schönen Fußball spielen, werden wir aufgefressen, das verspreche ich euch." Bei RB Leipzig hat er zwar genügend Talent im Kader, um Vieles fußballerisch zu lösen. Insbesondere in der Rolle des Herausforderers von Julian Nagelsmann als Bayern-Coach wird er sich aber auf seine Stärken verlassen, die Münchner als weiterentwickelte Pressingmaschine herauszufordern.