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RB Leipzig"Von oben runterschauen": Halstenberg will mit RB Leipzig weiter gejagt werden

Von (RBlive) 30.01.2020, 08:00
RB-Profi und Nationalspieler: Marcel Halstenberg
RB-Profi und Nationalspieler: Marcel Halstenberg imago/Einer

Marcel Halstenberg gehört nicht zu Profis bei RB Leipzig, die vor dem 0:2 in Frankfurt unbedingt eine neue Frisur nötig hatten. Im Interview bei Sport1 sprach der Linksverteidiger über die Folgen der letzten Partie und auch die Integration des ersten Neuzugangs Dani Olmo.

Nagelsmann hat passende Worte gefunden

Nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zog Julian Nagelsmann unter der Woche die Zügel im Training an. Zu Recht, findet Halstenberg: "Wir hatten in der zweiten Halbzeit viele Situationen, wo man nicht gemerkt hat, dass wir zu hundert Prozent wollen. Der Trainer hat da schon passende Worte gefunden. Daraus müssen wir lernen." Auch er habe sich hinterfragt, ob er genug gegeben habe. 

Dani Olmo ist ein offensiv attraktiver Spieler

Jetzt ist das Team wieder fokussiert, das Thema abgehakt. Im Training gehe es wieder zur Sache. "Wir haben viele Zweikämpfe trainiert. Stefan Ilsanker musste ein paar mal den Ball aus dem Tor holen, das Verliererteam musste immer zehn Liegestütze machen." Mit dabei war Dani Olmo, der Neuzugang. "Es wird noch eine Weile dauern, bis er alle Namen kennt. Aber ich bin positiv gestimmt. Er ist ein offensiv attraktiver Spieler, ein sehr guter Transfer. Ich bin gespannt, was noch kommt", sagt Halstenberg über die Verstärkung. Singen musste der Spanier bislang noch nicht, erstmal soll Olmo schnell die Basics des RB-Spiels verstehen.

Yussuf Poulsen übernimmt die Integration auf Englisch

Dabei gibt Halstenberg zu, dass selbst er als deutschsprachiger Spieler zu Beginn unter Julian Nagelsmann Probleme hatte, mitzukommen. Noch schwerer sei das für die Ausländer. "Wir haben zwei, drei Dolmetscher bei Videoanalysen, einen Teammanager, der sich um die Franzosen kümmert. Yussuf Poulsen übernimmt den englischen Part, kümmert sich um Ampadu und Tyler." Das sei nicht gerade ein einfacher Job. Auf dem Platz regeln die Profis den Rest zur Not mit Händen und Füßen.

Halstenberg will "weiter von oben runterschauen"

Der nächste Gegner Borussia Mönchengladbach wird Auftakt zu einem schweren Programm. "Wir haben Mönchengladbach zuhause, Frankfurt im Pokal, dann die Bayern und danach wieder die Champions League. Da wollen wir Samstag mit drei Punkten starten", sagt Halstenberg. So würde RB Leipzig weiter Spitzenreiter bleiben und einen direkten Verfolger abschütteln. "Wir wollen sehen, dass wir weiter die Gejagten bleiben und von oben runterschauen."

Große Unterschiede in der Professionalität bei RB und St. Pauli

Halstenberg ist seit bald fünf Jahren im Team, kam vom FC St. Pauli noch in der zweiten Liga. Ein großer Unterschied, an den er sich erinnert. "Man arbeitet hier anders. Wir sind bei St. Pauli nach dem Training oft noch Essen gegangen in der Stadt, beim Griechen zum Beispiel. Hier wird man verpflegt, da gibt es große Unterschiede in der Professionalität", so Halstenberg.

Die erkennt er auch im Umgang mit den Medien. "Beim Auftritt im Sportstudio wurde ich gebrieft, was alles so kommen kann." Im Gegensatz dazu erinnert er sich mit Schrecken an sein erstes Interview beim FC St. Pauli. "Da war ich sehr nervös und schäme ich mich immer noch etwas."

Vergleiche mit Klostermann sind nicht mehr lustig

"Am Anfang war es ja noch lustig", so der Nationalspieler über seinen Mitspieler Lukas Klostermann, mit dem er manchmal verwechselt wird. "Aber mittlerweile bin ich dann schon etwas gekränkt. Als Leipzig-Fans sollte man uns schon auseinanderhalten können." Gemeinsam mit seinem Außenverteidigerkumpel spielt er nicht nur bei RB Leipzig, sondern auch in der Nationalelf. Mit der könnte er in diesem Jahr sogar an der Europameisterschaft teilnehmen. "Der nächste Lehrgang ist ja erst im März, beim letzten war ich verletzt. Ich hoffe aber, dass ich mich bestmöglich empfehlen kann und im Sommer eine Chance bekomme", so Halstenberg.