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RB Leipzig„Warum nicht bis 36, 37 spielen?”: Willi Orban will bei RB Leipzig (Alters-)„Grenzen verschieben”

Von (RBlive/ukr) 11.11.2021, 08:58

„Jede Maschine muss mal in die Werkstatt. Auch Maschine Orban.” Gerade kuriert RB Leipzigs Führungsspieler und Verteidiger Willi Orban die erste muskuläre Verletzung seiner Karriere aus und hatte Zeit für ein Interview mit LVZ/Sportbuzzer.

Der 29-Jährige ist abgesehen von der Blessur im Rückspiel gegen Paris derzeit so gut drauf, dass er sich noch mehr Zeit auf dem Spielfeld gibt, als in seinem Vertrag festgehalten. Bis 2025 hatte der ungarische Nationalspieler jüngst verlängert, mit der Option auf eine Weiterbeschäftigung im Verein. Doch nun sagte er, dass er sich durchaus vorstellen könne, bis 2028 oder 2029 spielen zu können.

„Ich habe nicht vor, den Verein zu verlassen. Warum sollte ich nicht bis 36, 37 auf hohem Niveau spielen können?”, fragte Orban im Interview und schob selbstbewusst und pointiert hinterher: „Grenzen sind dazu da, sie zu verschieben. Jedenfalls im Sport.” Doch angesichts der Kaderstruktur und der Transferpolitik von RB, im Normalfall Spieler bis maximal 23 Jahre zu verpflichten, wäre ein 37-jähriger Innenverteidiger schon speziell. 

Willi Orban: „Bei mir weißt du, was du kriegst”

Doch aktuell ist der 29-Jährige derzeit die Konstante im Leipziger Abwehrspiel. „Ich habe aber keinen Freifahrtschein oder Auftrag als Mutter der Kompanie. Es geht um Leistung. Und die wird im Leben in den allermeisten Fällen belohnt. Bei mir weißt du, was du kriegst. Es gibt keine Ausschläge nach unten”, betonte Orban. „Berechenbarkeit und Planbarkeit ist für die Mitspieler und Trainer wichtig.”

Das gilt auch für das gesamte Team. „Wir sind konstanter geworden, der Anpassungsprozess zwischen Trainerteam und Mannschaft zeigt große Fortschritte. Wir mussten den Trainer beziehungsweise die Trainer kennenlernen, und sie mussten uns kennenlernen. Welcher Spieler braucht was? Wer muss wie angesprochen und angefasst werden? Das läuft immer besser”, sagte Orban. Das klingt zwar nicht euphorisch, aber immerhin nach einer positiven Entwicklung der Beziehung zwischen Trainern und Mannschaft.

„Müssen das Spiel gegen den BVB richtig einsortieren”

Das 2:1 gegen den BVB, bei dem Orban fehlte, bezeichnete er als „sehr guten und befreienden Auftritt. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen haben gestimmt, wir waren bissig im Zweikampf, mutig im Passspiel und kreativ im Offensivspiel.” Doch der Routinier, der bereits seit sechseinhalb Jahren bei RB spielt, mahnte auch: „Dieses Spiel haben wir alle gebraucht, müssen es aber richtig einsortieren. Der BVB war nicht auf Top-Level. Und es ist ein eklatanter Unterschied, ob eben ein Haaland vorne spielt oder nicht.”