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RB Leipzig"Fleiß und Ehrgeiz sind zeitlos": Winfried Möller über zehn Jahre Nachwuchsarbeit bei RB

Von (RBlive/msc) 13.04.2020, 17:14
Winfried Möller ist seit 2009 bei RB Leipzig tätig.
Winfried Möller ist seit 2009 bei RB Leipzig tätig. dierotenbullen.com/motivio

Winfried Möller gehört seit Anfangstagen von RB Leipzig zum Verein und ist seit diesem Jahr ins Scouting der Sachsen gewechselt. Im Interview mit dem Sportbuzzer spricht der 65-Jährige über die Jugendarbeit des Bundesligisten.

Ehrlichkeit, Freude, Fleiß und Ehrgeiz zentral für die Jugendarbeit

Mit der hat er nämlich einen Großteil seines Lebens verbracht. Bei RB angefangen mit der D-Jugend, davor auch beim FC Sachsen Leipzig und zu DDR-Zeiten an der Leipziger Sporthochschule, wo er mit bekannten Namen wie Matthias Sammer oder Bernd Schneider arbeitete. Zentral ist für ihn bei der Arbeit mit jungen Talenten, einerseits den Spaß am Sport zu vermitteln und andererseits ehrlich zu sein, "auch wenn es im Negativfall zunächst weh tun kann." Zudem geht es ihm bei den unteren Jahrgängen viel um die Grundregeln des Zusammenlebens. Denn auch wenn Taktik, Technik und Athletik sich in den letzten Jahren stark verändert haben:  "Die Grundtugenden wie Fleiß und Ehrgeiz sind zeitlos".

RB Leipzig war "das Beste, was mir passieren konnte"

Seine langjährige Station bei RB bezeichnet er als "das Beste, was mir passieren konnte." Und hier hat sich seit 2009 einiges getan. Von ehemals vier Jugendmannschaften hat sich die Kapazität auch durch den Bau der Akademie auf heute vierzehn Teams erhöht. Nach zehn Jahren sieht er den Nachwuchs aber noch immer in einer Findungsphase der Philosophie. "Wir werden eigene Erfahrungen machen und reflektieren", sagt Möller. Da Schulsport und Bewegung in der Freizeit eher rückläufig seien, komme den Vereinen beim Grundlagentraining eine zunehmende Bedeutung zu. Da sei es falsch, dieses wie manche andere Vereine zurückzufahren.

Geld ist schon Thema bei 13- oder 14-Jährigen

Bedauerlich sieht er hingegen, dass finanzielle Anreize sich schon im Nachwuchs wiederfinden. "Das Thema Geld hat leider schon in jungen Jahren Einfluss auf Eltern von 13- oder 14-Jährigen, die größtenteils auch schon Berater haben", so Möller. Deswegen habe er überwiegend in noch jüngeren Jahrgängen trainiert. Jetzt ist er selbst als Trainer nicht mehr in der Verantwortung, sondern hält als Scout Ausschau nach den besten der Region. "Also praktisch das, was ich schon immer gemacht habe. Nun halt nochmal verstärkt, da ich mich voll und ganz darauf konzentrieren kann."