Atletico kann kommen! Kevin Kampl: "Besser kann man sich nicht vorbereiten" | RBLive

Am Montag bricht für RB Leipzig die letzte Woche in Vorbereitung auf den Neustart der Champions League an. Kevin Kampl sprach aus Lissabon per Videoschalte mit den Medienvertretern über seine Sicht auf die Chancen seiner Mannschaft, auf dem diesmal kürzesten Weg den Pokal zu erreichen.

Am Sonntag startete das Team von Julian Nagelsmann mit einem lockeren Aufgalopp und kleiner Einheit. Der Tag ist für die Mannschaft noch zum Ankommen gedacht. Wert legt RB dabei auf den Teamgeist und die physische Verfassung, im Vordergrund stehen die individuellen Behandlungen der Spieler und das gemeinsame Essen. Für die Vorbereitung auf das Duell gegen Atletico Madrid am Donnerstag (13. August ab 21 Uhr) könnte es laut Kampl kaum besser sein. "Wir sind in schöner Umgebung nah am Meer und nicht weit vom Trainingsplatz", sagt er. Nach den ersten Stunden in der Gruppe steige bei allen die Spannung, das bekommt er in jeder Minute mit. "Es fing gestern an beim Ankommen. Man merkt langsam, es ist nicht mehr lange hin. Wenn man in die Augen schaut sieht man, dass die Jungs bereit sind."

Wichtig sei dabei auch der Urlaub gewesen. Drei Wochen hatte das Team Zeit, Abstand vom Fußball zu nehmen. "Es war ja eine spezielle Saison. Aber seitdem wir im Training sind, merkt man, wieviel Lust die Mannschaft hat, zu kicken." Physisch und taktisch sei RB Leipzig wieder bestens drauf. Deswegen sieht er keinen Favoriten für das Duell. "Mit einem Rückspiel wäre es unangenehmer, du müsstest nach einem Sieg zuhause vielleicht zu Atletico. Nun gibt es zwar eine mögliche Verlängerung, aber keinen Favoriten. Sie werden uns auch nicht unterschätzen", so Kampl.

Die Expertise der Spanier bei RB sei nicht unbedingt nötig, dazu findet er Atletico seit Jahren zu dominant im internationalen Fußball. "Sie kennen die Mannschaft vielleicht noch besser. Aber Madrid ist seit 10 Jahren immer dabei, da muss man kein Spanier sein, um zu wissen, was es für ein Topteam ist." Zwei mal ins Finale, einmal bis um Halbfinale, lautet die Bilanz der letzten sieben Jahre. Immer unter Diego Simeone, der mit seiner aufbrausenden Art das Spiel der Madrilenen seit Jahren prägt. "Sie spielen mit Temperament, sehr laut und viel gestikulierend. Das haben wir analysiert und im Kopf", sagt Kampl.

Mit Bayer 04 hatte er selbst das Pech, auf die Rojiblancos zu treffen. Eigene Fehler der Leverkusener wurden sofort bestraft, Madrid gewann das Hinspiel auswärts mit 4:2 und stand im Rückspiel sicher genug um ein 0:0 zu sichern. Das bringe ihre Stärken auf den Punkt. "Atletico ist defensiv gegen jeden brutal gut, lässt kaum was zu, verteidigt gut. Wenn sie den Ball gewinnen, spielen sie schnell und konsequent zu Ende." Dass dem Gegner oft genau ein Tor reicht, weiß RB. "Wir versuchen, unsere Lücken zu bekommen." Durch seine lange Verletzungspause verpasste er die beiden Siele gegen Tottenham, als seine Kollegen souverän die Mannschaft von Jose Mourinho ausschaltete. Ob er sich selbst bereit fühlt für die Königsklasse? "Besser kann man sich nicht vorbereiten. Es hängt davon ab, wie sehr wir es am Donnerstag ab 21 Uhr wollen."