"Bis zum Confed Cup gewartet": Willi Orban glücklich mit Entscheidung gegen den DFB | RBLive

Willi Orban feierte mit RB Leipzig in der abgelaufenen Saison Vizemeisterschaft und Vizepokalsieg. Der statistisch beste Innenverteidiger fährt nun mit Ungarn zur Europameisterschaft und sprach vorab mit dem Magazin Fußball & Familie über das Turnier.

Dass die EM aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden ist, habe auch sein Gutes. "Nach Monaten leerer Ränge gibt es ja an einigen Orten nun die Aussicht auf Zuschauer", so Orban. Ausgerechnet in Ungarn, der Heimat seines Vaters, sei sogar eine volle Auslastung im Gespräch. Aufgrund seiner doppelten Staatsbürgerschaft konnte Orban noch wählen, nach Jahren in den deutschen Auswahlteams doch für Ungarn auszulaufen. "Ich hatte lange gehofft, auch mal zur DFB-Elf eingeladen zu werden und bis zum Confed-Cup gewartet", so Orban über die Entscheidung.

Der ungarische Fußballverband habe sich aber sehr bemüht, schließlich sei Orban auch sehr glücklich mit dem Verlauf. Beim Team von Jogi Löw hätte er wohl wenig Aussichten auf einen Stammplatz, für Ungarn spielte er 20 mal und erzielte fünf Tore. Die Sprache zu sprechen habe er nach der Kindheit, in der er häufig zu Besuch in der Heimat war, schnell verlernt. Mittlerweile versteht er aber wieder vieles, wenn sich die Teamkollegen unterhalten.

Dazu zählen auch Péter Gulácsi und Dominik Szoboszlai, mit denen er gegen Deutschland, Portugal und Frankreich in der Gruppenphase auflaufen wird. "Dadurch, dass auch der beste Dritte weiterkommt, ist das Weiterkommen für alle möglich", findet Orban. Deutschland sei nicht der Favorit, aber durchaus im Kreis derer, die "ein Wörtchen mitreden".