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RB LeipzigDrei Heimspiele ohne Sieg: Fehlt RB Leipzig die Meisterreife?

Von (RBlive/dpa)
17.04.2021, 16:06

Der Optimismus der Bayern-Jäger von RB Leipzig mag nach der Nullnummer gegen die TSG Hoffenheim einen Knacks haben. Gebrochen ist er trotz des drohenden Rückstands von sieben Punkten auf den Tabellenführer aber noch lange nicht. "Wir wollen so lange Gas geben, wie es theoretisch möglich ist", sagte Ex-Kapitän Willi Orban. Und Yussuf Poulsen, aufgrund seines in der Nachspielzeit aberkannten Siegtores der verhinderte Held des Tages, legte nach: "Wir glauben an die Meisterschaft. Das müssen wir bis zum Schluss."

Am Ende eine "gute Saison"

Was sollen sie auch anderes sagen? Die Chancen dürften fünf Spieltage vor Ende der Fußball-Bundesliga dennoch eher im theoretischen Bereich liegen. Die Bayern waren am Samstag gegen den Tabellendritten Wolfsburg zur Pause 3:1 vorn, der Abstand wurde zu diesem Zeitpunkt wieder sieben Punkte groß. Deshalb baute Trainer Julian Nagelsmann schon einmal vor. "Ich finde es gut, dass die Spieler die Köpfe nicht hängen lassen", betonte der 33-Jährige. "Sollte es nicht zur Meisterschaft reichen, war es trotzdem eine gute Saison. Am Ende des Tages müssen wir unsere Spiele gewinnen, sonst ist Bayern jetzt schon Meister."

Das mit den Siegen war in den vergangenen drei Heimspielen das Problem. Neben dem verlorenen direkten Duell mit den Bayern stehen da die Unentschieden gegen Frankfurt und eben Hoffenheim. Will man Meisterreife beweisen, darf man sich die beiden letztgenannten Patzer auf keinen Fall leisten.

Da muss man eben eine Mannschaft wie Hoffenheim besiegen, die derzeit neben dem Gegner noch unheimlich mit sich selbst zu kämpfen hat. Die Analysten zählten am Ende einen Ballbesitz von um die 60 Prozent und 14 Torschüsse für RB. Auch in diversen anderen als entscheidend eingestuften Statistiken war Leipzig klar besser. Nur eben bei den Toren nicht - zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit. "Wir hatten viele gute Situationen, die wir nicht genutzt haben", befand Nagelsmann.

Videobeweis als Stimmungskiller

Allerdings muss sich der Trainer auch fragen, warum er Alexander Sörloth erst nach einer guten Stunde brachte. Der Stürmer hatte zuletzt durch seinen Doppelpack in Bremen enorm an Selbstvertrauen gewonnen, was man ihm auch gegen Hoffenheim anmerkte. Der Norweger erwies sich als deutlich gefährlicher und durchsetzungsfähiger als zuvor die gesamte Offensivreihe.

Verdient gewesen wäre der Sieg aufgrund der Überlegenheit zweifelsohne. Doch als Poulsen den Ball in der sechsten Minute der Nachspielzeit ins Tor geköpft hatte, wurde der Videobeweis zum Stimmungskiller. Der dänische Nationalspieler hatte sich selbst an die Hand geköpft, von da war der Ball ins Tor gegangen. Schiedsrichter Manuel Gräfe musste den Treffer zurücknehmen.