"Konnte ein Jahr kaum helfen": Mit Konrad Laimer hat RB wieder mehr Optionen | RBLive

Für Konrad Laimer war die letzte Saison eine Spielzeit zum Vergessen. Gerade mal drei Ligaspielen absolvierte er 82 Minuten, im Pokalfinale gegen Dortmund kam eine halbe Stunde dazu. Im Interview mit dem Vereinskanal spricht der Österreicher über sein Comeback.

Das Trainingslager in Saalfelden ist für ihn ein Heimatbesuch, Salzburg liegt nur wenige Kilometer entfernt. Das trägt für ihn sehr zur Zufriedenheit bei. "Ich bin die Berge gewohnt, kenne die Luft hier. Aber hier fühlt sich jeder wohl. Es macht Spaß, ist hart, wie ein Trainingslager sein sollte", so Laimer. Nach der langen Pause freut er sich extrem über die intensive Zeit, die die neu formierte Mannschaft nutzt, um zusammen zu wachsen. "Du bringst im Trainingslager die meisten Inhalte zusammen und es ist anstrengend. Am Abend legst du dich ins Bett, weil so viel passiert", sagt er. Damit meint er nicht nur das Training. Die Spieler sind ständig zusammen, dazwischen gibt es Interviewtermine. "Das ist der Grundstein für die Saison."

„Erst spielt du Champions League, dann kannst du nicht mehr laufen“

Konrad Laimer

Mit einer neuen Einstellung zu seinem Körper soll die in Zukunft verletzungsfreier sein. "Ich habe gelernt, dass der Körper das Wichtigste ist. Es bringt nichts, darüber weg zu gehen, wenn es weh tut." In einer Saison können schließlich um die 50 Spiele zusammen kommen. "Das ist nicht ohne, du musst regenerieren. Und manchmal schlauer sein, auch wenn man nicht alles vermeiden kann. Mal musst du mehr machen als andere, mal ruhiger sein." Jetzt ist er wieder fit und dankbar dafür. "Man lernt zu schätzen, wenn man gesund ist. Erst spielst du Champions League, dann kannst du nicht mehr laufen."

Mit Österreich konnte er vor der Vorbereitung sogar noch die EM spielen. Das war wichtig für ihn, auch für den Kopf. "Mit vier Kurzeinsätzen wäre ich nicht bereit für Urlaub gewesen. So konnte ich abschalten", so Laimer. Auch wenn das Ausscheiden gegen England schmerzhaft war.

Seine Rolle bleibe unter Jesse Marsch die gleiche wie zuvor, das weiß er nach Gesprächen mit dem neuen Coach, den er schon vor drei Jahren erleben konnte. Mit manchen Neuzugängen des Vorjahres hatte er aber kaum Zeit auf dem Platz zusammen, daran kann er jetzt arbeiten. "Der ein oder andere kennt mich noch und weiß, was ich mitbringe. Aber ich konnte ein Jahr kaum helfen. Jetzt haben wir eine Option mehr."

Ein neuer Anlauf für RB Leipzig auf den Titelkampf, diesmal wieder mit Laimer. Der geht nun schon in sein fünftes Dienstjahr. "Wir haben schon viel Gutes erreicht, aber auch zwei mal bittere Finals gehabt. Wir würden schon gerne was Glänzendes mit nach Leipzig nehmen", sagt er. Im Trainingslager könnte er seinen ersten Titel holen. Jesse Marsch hatte vier Gruppen eingeteilt, die über die gesamte Zeit konkurrieren. "Da liege ich mit meinen Jungs auf Platz eins!"