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RB LeipzigMintzlaff freut sich auf neues Wir-Gefühl bei RB Leipzig mit Jesse Marsch

Von (RBlive/msc) 28.05.2021, 13:38

Nach der verpassten Chance im Pokalfinale und dem personellen Wirbel der letzten Wochen richtete RB Leipzig am Donnerstag eine weitere Fankonferenz mit Geschäftsführer Oliver Mintzlaff aus, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Der nutzte die Gelegenheit auch, um die Innensicht des Vereins auf die jüngsten Entwicklungen kundzutun.

Intensive Wochen bei RB Leipzig

Es liegen "intensive Wochen" hinter den Verantwortlichen, "mit viel Anspannung, aber auch schönen Momenten", erklärte er. Vom Einzug ins Finale bis zum verpassten Titel, von der Trennung von Julian Nagelsmann bis zur Neuverpflichtung von Jesse Marsch waren schließlich viele Höhen und Tiefen dabei, die Mintzlaff letztlich positiv bewertete. Es war ein enttäuschendes Gefühl, zum zweiten Mal keinen Titel mit nach Leipzig bringen zu können. Aber wer hätte gedacht, dass wir ins Halbfinale der Champions League einziehen, wer hätte gedacht, dass wir ins Pokalfinale einziehen?"

Trotz Punktverlusten: Mintzlaff verteidigt unpopuläre Entscheidung

Den Gegenwind nach der Trainerentscheidung habe er bewusst in Kauf nehmen müssen. "Ich habe ja gesagt, ich kriege von 100 Fans 100 mal auf die Fresse. Dass Gedanken kommen, warum lassen wir uns vom FC Bayern an der Nase herumführen, warum man nicht mal nein sagen kann, war klar." Die gesamte Diskussion um derlei Personalien sei absehbar gewesen, auch weil es im Profifußball um Unterhaltung geht. "Viele haben uns kaputtgeschrieben, mit wehenden Fahnen unterzugehen ach einem XXXXL-Umbruch. Dieser Boulevard gehört dazu, aber das halten wir aus." Zugeben musste er, dass die vorzeitige Bekanntgabe auch die Arbeit im Verein beeinflusste. "Gut ist das nicht, die Unruhe in den Klubs. Alle drei, deren Trainerwechsel vorzeitig bekannt wurde, haben nicht mehr gepunktet, wie wir auch." Glücklicherweise habe man nicht mehr viel gebraucht, um die Ziele zu erreichen.

99 Prozent der Dauerkarten wurden verlängert - elektronisches Ticketing kommt

Wichtig war ihm zu betonen, was dabei in allen sportlichen Begegnungen fehlte: Die mitfiebernden Zuschauer. "Es ist traurig, dass wir so eine erfolgreiche sportliche Phase mit einer Delegation von nur zehn, zwanzig Leuten im Stadion sehen durften", so Mintzlaff. Jetzt gelten die Hoffnungen der kommenden Spielzeit. "Aktuell zeigt sich, dass viele ausgehungert sind nach dem, was vor der Pandemie war. Wir haben ja viel diskutiert, kommen die Leute überhaupt wieder, haben sie Angst?"

Umso schöner sei es gewesen, dass nahezu alle Dauerkarten verlängert wurden. Das Ticketing werde zudem in der kommenden Saison vollständig digitalisiert. "Das macht es einfacher, Tickets zuzuteilen und weiterzugeben an Freunde oder Nachbarn", so Vorstandmitglied Ulrich Wolter.

Jesse Marsch will mit Wir-Gefühl angreifen

Auch von Seiten der Anhänger gab es neben der Enttäuschung über den Trainerwechsel schließlich positive Stimmen, die sich auf die Rückkehr von Jesse Marsch, dem Ex-Assistenten von Ralf Rangnick freuten. "Er ist tagtäglich mit viel Energie dabei, was wir im Kader machen und wie die Vorbereitung aussieht", sagte Mintzlaff. Und betonte überdies, dass die engere Verzahnung von Geschäftsstelle und sportlichen Bereich auch ein Verdienst von Julian Nagelsmann sei. "Diese Dinge nehmen wir mit und werden sie unter Jesse Marsch weiter entwickeln. Er steht wie kein anderer für ein Wir-Gefühl und versucht, alle mit auf seine Reise zu nehmen."