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RB Leipzig„Saison im Kopf abgehakt” Konaté und Orban können Upamecano derzeit nicht ersetzen

Von Moritz Schefers 11.06.2020, 11:01
Zuletzt spielten Willi Orban und Ibrahima Konaté im September 2019 zusammen für RB Leipzig.
Zuletzt spielten Willi Orban und Ibrahima Konaté im September 2019 zusammen für RB Leipzig. imago/Kirchner-Media

Ibrahima Konaté hat bei RB Leipzig in dieser Spielzeit bereits 30 Partien verpasst, weil er seit Oktober 2019 an einem langwierigen Muskelfaserriss am Hüftbeuger laborierte. Obwohl er mittlerweile wieder spielen könnte, erklärte Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr) an, warum der junge Franzose noch keine Alternative für den Gelb-Rot gesperrten Dayot Upamecano ist. Aber auch Spielführer Willi Orban kann mit seinen jüngsten Kurzeinsätzen nicht ganz zufrieden sein und ist noch nicht wieder in Startelf-Form.

Hat Konaté die Saison schon abgehakt?

Beide blicken auf eine monatelange Pause zurück, erst durch ihre langwierigen Verletzungen, dann durch die Corona-Pandemie. Konaté, der bis Dienstag letzter Woche ein weiteres Mal aussetzen musste, sei körperlich zwar wieder fit. „Er hat einen von Gott gesegneten Körper mit guter Dynamik und Wucht", schwärmte Nagelsmann am Mittwoch. "Aber er hat die Saison im Kopf vielleicht schon etwas abgehakt, weil er ja nicht mit der Pandemie rechnen konnte." Der RB-Coach merke seinem Schützling durchaus an, dass er sich in dieser Saison keine Hoffnungen mehr auf Einsätze gemacht habe.

Mentale Schwierigkeiten vor Bundesliga-Comeback

Das beobachte Nagelsmann auch im Training. "Er kommt ja ohnehin nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen auf den Platz, sondern entwickelt das erst während des Spiels." Für sein Comeback brauche es aber "eine gewisse mentale Vorbereitung", um wieder Bundesliga zu spielen. Und dafür ist Nagelsmann auf eine klare Rückmeldung des 21-Jährigen angewiesen. "Wie weit er tatsächlich ist, kann ich nicht sagen”, sagte Nagelsmann. Aktuell sei er eher keine Option von Beginn an. „Denn er muss 100 Prozent da sein. Physisch kriegt er es hin, aber mental, da müssen wir vorher mit ihm sprechen."

Kapitän Willi Orban mental fit, dafür mit koordinativen Rückständen

Und auch der etatmäßige Abwehrchef Willi Orban ist aktuell noch keine Alternative, um Upamecano von Beginn an zu vertreten. „Mental geht er anders ran (als Konaté, Anm.d.Red.)”, hat sein Trainer beobachtet. Dafür bewege sich der Routinier koordinativ noch nicht auf dem nötigen Level. Seit seinem Comeback bekam er eine halbe Stunde in Mainz, elf Minuten gegen Hertha und zwei gegen Paderborn. Die beim 5:0 gegen den FSV waren "nicht so anspruchsvoll", gegen Paderborn hatte er Probleme, "da war es auch hektischer", bemerkte Nagelsmann.

Orban hatte in der Schlussphase ein Luftloch am eigenen Sechzehner geschlagen und eher zur Verunsicherung beigetragen. "Auch er braucht Zeit", weiß der RB-Coach, "natürlich kannst du ihn reinwerfen, aber du musst das Gefühl haben, einem Spieler einen Gefallen zu tun, ihn zu bringen."

Klostermann könnte für Upamecano ins Zentrum rücken

Noch ist das Innenverteidiger-Duo, mit dem RB in die Saison gestartet war, noch nicht wieder in der Verfassung zu sein, die bestmögliche Leistung abzuliefern. Also sieht es für Freitagabend ganz so aus, als müssten wie zum Geisterspiel-Auftakt gegen Freiburg Marcel Halstenberg, Lukas Klostermann und Nordi Mukiele das Fehlen Upamecanos im Dreierverbund lösen. 

(RBlive/msc)