Ex-Leipziger im Einsatz Smith Rowe trifft für die Gunners, Lobeshymnen für „Maschine” Janelt
Ex-RB-Kicker in den internationalen Ligen: Zwei unangepasste Spieler, die einst im Nachwuchs bei RB rausflogen, haben inzwischen gereift Erfolg.
An dieser Stelle berichten wir regelmäßig über ehemalige und verliehene Spieler von RB Leipzig. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die meisten Partien in der britischen Premier League hatten am Wochenende coronabedingt ausfallen müssen. Der Ex-Leipziger Emile Smith Rowe jedoch durfte mit dem FC Arsenal bei Leeds United ran und traf als Einwechsler wenige Minuten, nachdem er aufs Feld gekommen war, zum 4:1-Endstand (84.). Kein anderer Klub in England hat derart viele Tore durch U21-Akteure erzielt (14) wie Arsenal. Für Smith Rowe war es der siebte Ligatreffer in dieser Spielzeit.
Smith Rowe war im Winter 2019 leihweise für ein halbes Jahr zu RB gewechselt, war aber mit Leisten-, Oberschenkel- und Adduktorenproblemen dauernd verletzt gewesen und absolvierte lediglich drei Kurzeinsätze. Nach seiner Rückkehr auf die Insel avancierte er zum gefragten Offensivspieler in der Premier League. Angeblich soll Aston Villa nun 25 Millionen Pfund für den 21-Jährigen geboten haben. Doch Arsenal lehnte ab und will lieber den Vertrag mit dem Youngster verlängern.
Trainer über „Maschine” Janelt: „Was für ein Spieler, was für eine Mentalität”
Auch der Ex-Leipziger Vitaly Janelt von Aufsteiger FC Brentford wird in England nahezu hymnisch besungen. „Ich denke, dass sie ihn in Deutschland ,Die Maschine’ nennen! Er ist super. Was ein Spieler, was eine Mentalität. Er arbeitet so hart, ist gut am Ball. Genau das, was ich von einer Nummer sechs erwarte", schwärmte Brentfods dänischer Trainer Thomas Frank. Janelt war bei RB Leipzig aus dem Nachwuchs geekelt worden, als er 2016 wegen disziplinarischer Verfehlungen Sozialstunden in einer Kita ableisten musste. Über die Station VfL Bochum entwickelte er sich zum Premier-League-Spieler.
Und noch ein weiterer unangepasster Ex-Leipziger Nachwuchsspieler hat derzeit Erfolg - witzigerweise unter einem Ex-RB-Trainer. Turgay Gemicibasi, der von 2013 bis 2014 ein halbes Jahr in der RB-Akademie war und ein Spiel absolvierte, ist derzeit als defensiver Mittelfeldspieler mit mittlerweile 25 Jahren Stammkraft bei Austria Klagenfurt in der österreichischen Bundesliga. Der Aufsteiger rangiert auf Platz vier. Trainer ist ein alter Bekannter: Peter Pacult, der 2011/12 auch RBL trainierte. „Er ist als Trainer schon speziell. Bei ihm musst du immer marschieren. Wenn du nicht 100 Prozent gibst, kriegst du eine Ansage von ihm. Bei anderen Trainern kannst du dich im Training mal rausnehmen, er will das gar nicht, wenn du dich einen Schritt rausnimmst. Ich hatte das bis jetzt noch nie, dass ich in jedem Training wirklich Gas geben muss", wird der gebürtige Riesaer Gemicibasi bei laola1 über Pacult zitiert.
Sörloth trifft nicht, Sociedad verliert weiter
RB Leipzigs Europa-League-Gegner Real Sociedad hat auch das dritte Ligaspiel in Serie verloren. 1:3 unterlag der Tabellensechste dem FC Villarreal. Alexander Sörloth wurde nur in Schlussphase eingewechselt, blieb aber torlos.
Diego Demme spielt nach überstandener Covid-Erkrankung wieder für die SSC Neapel, ist aber noch nicht wieder in bester körperlicher Verfasssung. Gewonnen hat er mit Napoli dennoch. Im Verfolgerduell mit dem AC Milan stoppte Neapel den Negativtrend, gewann mit 1:0 und behauptete Platz zwei. RBL-Legende Demme wurde nach 54 Minuten ausgewechselt.