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Vierkampf um die Champions League So läuft es bei RB und den Konkurrenten

Von sid 15.03.2022, 08:57
RB Leipzig ist wieder gut dabei beim Kampf um die Königsklasse.
RB Leipzig ist wieder gut dabei beim Kampf um die Königsklasse. IMAGO / Zink

Die Tabelle lügt bekanntlich nicht, doch vor der Wahrheit verschloss Domenico Tedesco lieber die Augen. Die Tabelle, sagte der Trainer von RB Leipzig im Anschluss an das wenig aussagekräftige Schützenfest (6:1) bei der desolaten SpVgg Greuther Fürth, die Tabelle "ist für uns unwichtig". Und dennoch lässt sich nicht leugnen: Leipzig ist nach dem siebten Sieg in neun Spielen weiter dick drin im Kampf um die Champions League.

Tedescos Gute-Laune-Mannschaft ist Teil eines Vierkampfs um zwei Plätze in der Königsklasse - nur noch zwei, denn Bayern München (60 Punkte) und Borussia Dortmund (53) ist die Teilnahme bei nur noch acht Spieltagen nicht mehr zu nehmen. Dahinter könnte es knapper nicht zugehen zwischen Bayer Leverkusen (45), Leipzig (44/Tordifferenz +27), dem SC Freiburg (44/+14) und der TSG Hoffenheim (44/+12). Und "alle", betonte Tedesco, "sind gut drauf".

Bei RB Leipzig läuft es seit Tedescos Amtsübernahme

Alle? Von den vergangenen fünf Spielen haben Leipzig und Hoffenheim jeweils vier gewonnen und eines unentschieden gespielt. Die Freiburger? Drei Siege, zwei Unentschieden. Leverkusen? Nur zwei Siege, ein Unentschieden und nun am Sonntag ein doppelter Rückschlag: eine zweite Niederlage - dazu der monatelange Ausfall von Jung-Nationalspieler Florian Wirtz, der einen Kreuzbandriss erlitten hat. Der Trend, würde Uli Hoeneß sagen, is not your friend.

Für Leipzig gilt genau das Gegenteil. Als Tedesco die Mannschaft am 9. Dezember übernahm, lag sie nur auf Rang elf der Tabelle - und Leverkusen, Freiburg und Hoffenheim nahmen die Plätzen drei bis fünf ein. Rückstand auf Rang vier damals: acht Punkte. Genau aus diesem Grund fordert Tedesco nun Demut. "Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen, das ist wichtig, auch nach einem 6:1. Geschenkt kriegen wir nichts."

Der Sieg der Leipziger in Fürth wirkte freilich dennoch wie ein Geschenk, der Aufsteiger und künftige Absteiger lud die Gäste geradezu ein zum Toreschießen. "Wir müssen noch mehr schießen, aber so ist auch gut", sagte Tedesco, während Kollege Stefan Leitl die Einstellung der Spieler bemängelte, die nichts mit dem Aufstieg des Kleeblatts zu tun gehabt hätten: "Der ein oder andere sollte sich schon bewusst sein, dass er Bundesliga spielen darf."

RB Leipzig will die Tabelle ignorieren

Kurios: Im Rennen "zwei aus vier" spielen auch noch die Leipziger Konkurrenten gegen Fürth - Freiburg bereits am Samstag. Auch gegen Bochum und Frankfurt müssen alle vier Mannschaften noch ran. Und: Es gibt auch noch fünf Duelle untereinander. Die Hoffenheimer spielen dabei noch gegen alle drei Konkurrenten, ebenso Leverkusen. Und womöglich fällt die Entscheidung erst am letzten Spieltag - wenn Leverkusen daheim auf Freiburg trifft.

Einstweilen bemühen sich nicht nur die Leipziger, die Tabelle zu ignorieren. "Wir wollen jede Woche punkten, und jetzt schon über die Champions League zu sprechen, wäre zu früh", sagte Hoffenheims Nationalspieler David Raum nach dem 1:1 gegen den FC Bayern. Freiburgs Trainer Christian Streich befürchtet zudem, dass noch ein Gegner ins Spiel kommt, der nicht auf dem Platz steht: Dass Corona "die Bundesliga beeinflusst, ist keine Frage".

Weil der kluge Mann aber vorbaut, gab Streich seinen Spielern am Sonntag und Montag erst mal frei: "Weil die Jungs sich das verdient haben, aber auch, damit wir uns nicht sehen."