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RB LeipzigChance genutzt? Nagelsmann lobt Forsbergs Auftritt gegen Mainz in den höchsten Tönen

Von Martin Henkel 21.09.2020, 12:14
Emil Forsberg stach bei RB Leipzig klar heraus.
Emil Forsberg stach bei RB Leipzig klar heraus. imago/Revierfoto

Es ist keine Ewigkeit her, dass Emil Forsberg in der Startelf von Julian Nagelsmann stand. Aber es ist auch nicht gestern gewesen. Ende Juni, beim letzten Auftritt von RB Leipzig in der vergangenen Meisterschaft gegen Augsburg, durfte der Schwede letztmalig von Beginn an spielen, bevor ihn der Trainer gegen Mainz am Sonntag wieder in seine Anfangsformation postierte. Mit erfreulichem Ausgang für beide.

Kantersiege gegen Mainz verpasste Forsberg

„Wenn du die Chance bekommst, musst du sie nutzen“, sagte Forsberg nach dem 3:1 (2:0) gegen den neuen Lieblingsgegner aus der Karnevalsstadt, den die Sachsen in der vergangenen Spielzeit zwei Mal vermöbelte. An beiden Partien war Forsberg nicht beteiligt: beim 8:0 stand er nicht im Kader, beim 5:0 nicht auf dem Feld. Er revanchierte sich dafür mit dem stärksten Auftritt seit Monaten.

Tor, Vorlage und jede Menge Spielwitz

Das 1:0 erzielte er vom Elfmeterpunkt (17.). Vor dem zweiten trat er den Freistoß, dessen Abwehr Dani Olmo für einen Bogenlampenball auf die Stirn von Yussuf Poulsen weiterverwertete (21.). Das dritte legte er Amadou Haidara auf (51.). Zwei Tore mehr hätten es darüberhinaus sein können. In der 31. Minute tanzte er durch den Mainzer Hinterhof und schoss an den Pfosten. Neun Minuten später spielte er per Hacke mit Olmo Doppelpass und schlenzte seinen Schuss nur knapp am Lattenkreuz vorbei.

Forsberg: "Ich bin in guter Form"

Vielleicht spielt das Alter eine Rolle, mit 28 kommt der Schwede gerade ins beste Profi-Alter. Vielleicht auch der Konkurrenzdruck im offensiven Mittelfeld, die Parade-Region der Sachsen – und mehr denn je gefragt, nachdem Leipzigs Topstürmer aus der Vorsaison, Timo Werner und Patrik Schick, das Team verlassen haben. Forsberg jedenfalls fühlt sich „schon lange“ in einer exzellenten Verfassung. „Ich bin in guter Form“, sagte er.

Kann Forsberg Nagelsmann häufiger überzeugen?

Nagelsmann durfte das auch als Adresse an seine Personalentscheidungen in den vergangenen Wochen verstanden wissen. Beim Champions-League-Turnier in Lissabon hatte alles nach einer Startelfberufung für Forsberg ausgesehen, in der Partie gegen Atlético Madrid (2:1) saß er aber nur auf der Bank. Das gleiche gegen Paris St. Germain (0:3), auch im Pokal gegen Nürnberg (3:0) hatte Christopher Nkunku den Vorzug erhalten. Forsberg kam erst nach der Halbzeit.

Leipzigs Trainer wird das freilich kaum aus dem Konzept bringen. Aber sein Routinier ist in der Mainz-Verfassung eine mehr als brauchbare Option. „Das war eine außergewöhnlich gute Leistung von ihm - defensiv wie offensiv. Er ist schon seit Wochen gut drauf und hat seine Chance genutzt und seine Trainingsleistung auf den Platz gebracht“, lobte Nagelsmann seinen schwedischen Regisseurs, der selbst schon wieder spricht wie die alte Version von sich. „Wir wollen wieder unter die ersten Vier“, sagte Forsberg. Es gilt auch für ihn selbst: „Wir haben heute gezeigt, dass wir bereit dafür sind.“ (RBlive/hen)