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RB LeipzigFlipper will nicht! RB Leipzigs Spieler in der Einzelkritik

Von Martin Henkel 25.01.2020, 20:17
Enntäuschung beim RB-Personal nach der ersten Pleite seit Oktober 2019
Enntäuschung beim RB-Personal nach der ersten Pleite seit Oktober 2019 Imago/Thomas Frey.

Konrad Laimer schickt aus dem Winterurlaub eine Kopie von sich nach Leipzig, Gulacsi klebt an der Grasnarbe und Timo Werner genießt Artenschutz - die Einzel-Zeugnisse der Spieler nach dem 0:2 in Frankfurt:

Peter Gulacsi: Vier Torschüsse der Frankfurter, die diese Bezeichnung verdienen - und zwei davon waren drin. Für einen Torhüter vom Format des Ungarn eine verdammt miese Quote. Allemal, weil er beim Raketenschuss zum 0:1 nicht vom Fleck kommt und wie ein Sack voller Sorgen an der Grasnarbe kleben bleibt. Note: 3,5.

Tyler Adams: Musste im dritten Spiel für RB in dieser Saison zum zweiten Mal als Rechtsverteidiger ran, weil Lukas Klostermann nicht einsatzfähig war. Wie immer: viel US-Verve. Zum ersten Mal: ohne Einfluss aufs Spiel und mit Unsicherheiten gegen Frankfurts heimlichen Spielmacher Filip Kostic. Ist auf der Sechs definitiv besser aufgehoben. Note: 4

Nordi Mukiele: Spielt wie Flipper - hoch, runter, hoch, wieder runter. Die Leistungssprünge innerhalb nur einer Partie sind eklatant. Spielte gegen den Ball innen, mit dem Ball außen auf Rechts. Legte u.a. Kostic nach dem 0:1 gleich die nächste Großchance auf, die Gulacsi mit seinem Fuß abwehrte. Note: 4.

Dayot Upamecano: War an keiner gefährlichen Szene der Frankfurter schuld, was so schwer aber nicht gewesen ist: Es gab davon ja nur vier. Machte keine Fehler bei gegnerischem Ballbesitz  - und nichts außer der Norm im Spiel nach vorn. Note: 3,5.

Marcel Halstenberg: Hat zum zweiten Mal hintereinander vor Joachim Löw aufgespielt und dem Bundestrainer eine Meng zu Denken gegeben. In der aktuellen Verfassung ist "Halste" keine Option für die Startelfrolle beim DFB-Team auf der linken Abwehrseite. Ist zurzeit nur ein Schatten seiner Ausgabe aus der vergangenen Saison.  Note: 4.

Amadou Haidara: Bekam mal wieder die Rolle neben Laimer auf der Sechs - und mal wieder hat der Malier deutlich gemacht: Die will ich nicht! War engagiert, aber zu ungenau in seinen Aktionen. Immer fehlt was zur Spitzenklasse. So wie bei seinem Schuss in der 40. Minute: Der Ball rauschte knapp am Pfosten vorbei. Note: 4.

Konrad Laimer: Wo ist Laimer? Der Österreicher ist in der Winterpause verschwunden und hat eine Kopie von sich an den Cottaweg geschickt. Diese Kopie ist Konrad Laimer light, die ohne die Zentraltugend des Originals spielt: Biss. Note: 4.

Marcel Sabitzer: War mal der Sabi, der macht, was ihm der Trainer sagt. Diese Rolle hat ihm nicht nur der Schnitzelpanierer Klostermann weggeschnappt, sondern er hat sie durch keine neue ersetzt. Was spielt der Mentalitäts-Ösi zurzeit eigentlich: Mittelfeld, Sturm, Defensive - oder einfach nur weit unter seinen Möglichkeiten? Note: 4.

Christopher Nkunku: War Regisseur der starken Anfangsminuten und erreichte den Höhepunkt seines Vortrags nach gut 20 Minuten mit einem Stangentanz auf der rechten Seite - und einem Pass zwischen Schick und Werner hindurch. Sinnbildlich für den Nachmittag des Franzosen, der im Anschluss an das 0:1 wie der Rest der Mannschaft an den Frankfurtern zerbröselte wie eine Madeleine Note: 3,5.

Timo Werner: Hätte seinen Rekord aus der ersten Bundesliga-Saison im RB-Dress vor vier Jahren einstellen können. Blieb aber mal wieder ohne Tor und damit bei 20 Liga-Treffern stehen. Genießt aufgrund dieser Quote Artenschutz, muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, dass er es dem Frankfurter Rauhbein Abraham zu leicht gemacht hat, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Hatte ganz zwei Torchancen, eine kullerte er Trapp an den Fuß, eine weitere knallte er aus elf Metern unters Tribünendach. Note: 4.

Patrick Schick: Ein Schuss, ein Kopfball - beides vor der Pause: Das waren die einzigen zwei Chancen eines 90-Minuten-Auftritts des Tschechen, der keinen weiteren Weg durch das Frankfurter Beton fand. Schwächster Auftritt im RB-Trikot. Note: 4.

Yussuf Poulsen: Saß mal wieder auf der Bank, und als er dann reindurfte (66.), hatte die Eintracht ihr Bollwerk schon hochgezogen. Ganz schlecht für den ausgewiesenen Konterstürmer aus Dänemark: Enge Räume sind nicht sein Ding. Der Jungvater sollte sich vielleicht doch eine Zweitwohnung suchen, um, wie es Trainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel angedeutet hat, mal wieder durchschlafen zu können. Note: 4.

Ademola Lookman: Hatte nach seiner Einwechslung (70.) zwei Szenen, die seinem Trainer bestimmt bei der Entscheidung helfen werden, ob er dem Briten weitere Einsätze gibt. Die erste war ein Distanzschuss mit der Geschwindigkeit eines vom Regen vollgesogenen Lederfußballs aus den Achtzigern. Die zweite: ein Fehlpass in den Lauf von Frankfurts Paciencia, der Kostic zum 2:0 auflegte. Note: 4,5.

(RBlive/mhe)