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RB LeipzigDFL zur Fan-Rückkehr: Seifert wünscht sich "angstfreien Umgang" mit Corona

Von (RBlive/dpa) 03.09.2020, 17:35
DFL-Chef Seifert: Fan-Rückkehr ein "sehr wichtiges Zeichen"
DFL-Chef Seifert: Fan-Rückkehr ein "sehr wichtiges Zeichen" Imago/Dünhölter SportPresseFoto

Trotz des noch mindestens bis Ende Oktober geltenden Verbots für Sport-Großveranstaltungen hat DFL-Chef Christian Seifert erneut für eine Zulassung von Zuschauern geworben. Die Frage, ob dies bei steigenden Corona-Infektionszahlen das richtige Zeichen wäre, sei zwar "absolut berechtigt und die muss auch gestellt werden", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag in Frankfurt am Main. Die Rückkehr von Fans könne aber auch "ein ganz wichtiges und sehr positives Zeichen sein. Ein Zeichen, dass sich tausende Menschen sehr wohl an Hygieneregeln halten wollen und halten können", sagte Seifert.

Blick in tiefen Abgrund

Sein Wunsch nach der Wiederzulassung von Zuschauern gelte auch für andere Sportligen. "Meine Kollegen im Eishockey, Basketball, Handball, Volleyball kämpfen in den nächsten Monaten um ihre blanke Existenz und viele Einzelsportarten auch", sagte der DFL-Chef. Auch viele Veranstalter und Beschäftigte im Kulturbetrieb "blicken derzeit in einen ziemlich tiefen und finsteren Abgrund", fügte der 51-Jährige hinzu.

Die Angst vor möglichen Folgen einer Zuschauer-Rückkehr dürfe die Entscheider nicht lähmen, mahnte Seifert. Mit den vielen Unsicherheiten müsse man "offensiv und bedacht umgehen". Er wünsche sich einen angstfreien Umgang mit der Corona-Pandemie.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten zuletzt entschieden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die bis Ende Oktober Regelungen für den Umgang mit Zuschauern im Sport vorlegen soll. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verfügungslage droht bis dahin ein Flickenteppich bei der Rückkehr von Fans in die Arenen. RB Leipzig etwa hat als erster Bundesligist die Erlaubnis erhalten, 8500 Zuschauer ins Stadion zu lassen.

Seifert sieht keine Wettbewerbsverzerrung

Die unterschiedlichen Verfügungslagen zur Zulassung von Zuschauern sind für die 36 Profifußball-Vereine indes keine Wettbewerbsverzerrung. "Ich würde das scharfe Schwert der Wettbewerbsverzerrung mal stecken lassen, aber das hat heute auch keiner gezogen", sagte Seifert. "Das trifft für mich auch nicht den Kern." Selbst mit einigen Zuschauern werde wegen der Corona-Pandemie unter sehr besonderen Voraussetzungen gespielt.

In Berlin sieht die Corona-Verordnung bis zu 5000 Fans vor. In anderen Bundesländern werden dagegen keine oder nur wenige Hundert Zuschauer zugelassen. "Grundsätzlich" sei die DFL dafür, dass es zu einer «bundeseinheitlichen Regelung» kommt, sagte Seifert. Das sei bei der Mitgliederversammlung kein Streitthema gewesen.