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RB LeipzigDüstere Prognose: Virologe Schmidt-Chanasit "glaubt nicht mehr an Profifußball in diesem Jahr"

Von (RBlive/dpa/mhe) 20.03.2020, 08:25
Virologe Jonas Schmidt-Chanasit
Virologe Jonas Schmidt-Chanasit Imago/teutopress

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit erwartet, dass wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in diesem Jahr Profifußball gespielt wird. Ich gehe fest davon aus, dass es in dem Umfang erst wieder im nächsten Jahr stattfinden kann, sagte der Mediziner des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg im "Sportclub" des NDR-Fernsehens.

Was uns noch bevorsteht

Die Deutsche Fußball Liga hat die 1. und 2. Bundesliga vorerst bis zum 2. April ausgesetzt. Gerechnet wird aber damit, dass frühestens im Mai die Saison mit Spielen ohne Zuschauer fortgesetzt werden könnte. "Ich glaube, es ist nicht realistisch, dass die Saison zu Ende geführt werden kann", sagte Schmidt-Chanasit. «Wir sehen ja, wie die Situation ist in Europa und was uns noch bevorsteht."

Selbst wenn es Deutschland nicht so schlimm treffen sollte wie Italien, "wir es durch diese Maßnahmen schaffen, die Fallzahlen auf einem Niveau halten, das Deutschland verträgt, was wir behandeln können auf den Intensivstationen", hieße das längst noch nicht, dass der Fußball wieder anfangen dürfe. "Das hieße, das würde wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen." Der Fußball werde erst ganz zum Schluss kommen, "weil er einen starken Einfluss auf die Dynamik dieser Ausbreitung hat."

Die DFL und die 36 Profiklubs hoffen darauf, dass es nach Ablauf der aktuellen Spielsperre bis zum 2. April danach wenigstens mit sogenannten "Geisterspielen" weitergehen wird, also mit Spielen ohne Publikum. Angesichts der Tatsache, dass bei immer mehr Fußballprofis das Coronavirus nachgewiesen wird, wie zuletzt bei einem Spieler von Eintracht Frankfurt, sodass die ganze Mannschaft nun in eine mindestens 14-tägige Quarantäne muss, scheint dies allerdings aktuell tatsächlich weniger realistisch.

Mittlerweile sind Corona-Fälle aus der 1., 2. und 3. Liga bekannt, letztere allerdings wird vom Deutschen Fußballbund betrieben. Bei RB Leipzig hat es noch keinen Fall gegeben.