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RB Leipzig"Echte Charaktere": Laimer als Protoyp des Salzburger Modells

Von (dpa) 27.02.2020, 12:05
Frank Kramer trainiert in Salzburg den Nachwuchs.
Frank Kramer trainiert in Salzburg den Nachwuchs. imago/GlobalImages

Viel zu wenige junge Top-Talente werden nach Meinung des früheren DFB-Juniorentrainers Frank Kramer zu Stammspielern in der Fußball-Bundesliga. "Es gibt diese Fälle, aus meiner Sicht sind es aber wirklich nur vereinzelte Ausnahmetalente wie eben Kai Havertz, der aus der Jugend kommt und mit seinen überragenden Fähigkeiten schon Stammspieler in der Bundesliga wird", sagte der Nachwuchschef von Red Bull Salzburg dem «Sportbuzzer» (Donnerstag) in einem Interview. "Aber wie viele junge deutsche Innenverteidiger von 19 oder 20 gibt es, die Stammspieler sind? Da werden Sie nicht viele finden", erklärte der 47-Jährige.

Senkung der Altersgrenze für den Ausbildungserfolg?

Die vom DFB begrüßte Senkung der Altersgrenze für Fußballprofis in der Bundesliga würde auch Kramer befürworten. "Natürlich! Hier wird das schon lange gelebt - und der Erfolg in der Ausbildung gibt dem Club eben Recht", sagte der Trainer. Allerdings wäre aus seiner Sicht auch eine niedrigere Altersgrenze keine Garantie für regelmäßige Einsätze.

Laimer und Schlager als Beispiele für "echte Charaktere"

"Ich kann nur betonen, dass Salzburg das beste Beispiel dafür ist, wie wichtig frühestmögliche Erfahrungen im Profifußball sind. Spieler wie Konrad Laimer (von RB Leipzig) oder Xaver Schlager (VfL Wolfsburg) kommen mit Anfang 20 in die deutsche Bundesliga und haben schon 100 oder 150 Partien als Profi in Österreich im Gepäck", schilderte Kramer. "Sie stehen als echter Charakter auf dem Platz und können mit dem Druck umgehen."

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant, die Altersgrenze im Profibereich herabzusetzen. Aktuell sieht die Regelung vor, dass Spieler bei ihrem Liga-Debüt das 18. Lebensjahr vollendet haben müssen oder zum jüngeren Jahrgang der U19 zählen. Bei Minderjährigen ist die schriftliche Zustimmung des gesetzlichen Vertreters erforderlich. Eine Regeländerung bedarf der Zustimmung der DFL-Vollversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten.