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RB LeipzigEmotionen vs. Unfairness: RB-Coach Julian Nagelsmann fordert von Schiedsrichtern bessere Unterscheidung

Von (RBlive/mhe/dpa) 04.02.2020, 09:02
Handschlag, aber... Nagelsmann und die Schiedsrichter hatten viel zu reden.
Handschlag, aber... Nagelsmann und die Schiedsrichter hatten viel zu reden. Imago/opokupix

In der Diskussion um die verschärfte Regelauslegung gegen protestierende Spieler und Funktionäre fordert Julian Nagelsmann mehr „gesunden Menschenverstand”. Man müsse unterscheiden zwischen „Unsportlichkeiten wie Schwalben oder Zeitspiel und nervigen Situationen”, sagte der 32 Jahre alte Trainer vor dem DFB-Pokal-Fight bei Eintracht Frankfurt am heutigen Dienstag (18.30 Uhr).

Stieler erklärt sich

„Es gibt einen Unterschied zwischen Emotionen und Unfairness. Emotionen machen Sport groß und das soll auch so bleiben. Man muss gut miteinander sprechen und dabei ist es ein Schlüssel, Fehler zuzugeben.” Man kenne das von zu Hause, meinte Nagelsmann: „Ab und zu muss man mal Ja sagen, dann ist Ruhe.”

Die Debatte um das Vorbildverhalten von Fußballprofis hatte am Wochenende nach der Gelb-Roten Karte gegen Alassane Plea im Spiel zwischen Leipzig und Borussia Mönchengladbach (2:2) beim Stand von 1:2 für Gladbach erneut Diskussionsstoff erhalten. Plea hatte nach einer Gelben Karte wegen Protestierens aufgrund eines nicht gegebenen Freistoßes zwei Mal abwinkend gestikuliert und dafür einen Platzverweis von Schiedsrichter Tobias Stieler erhalten.

„Pleas Beklagen fand ich nicht grob unsportlich und auch kein Indiz dafür, dass deshalb in irgendeiner Amateurliga einer dem Schiedsrichter eine reindonnert”, sagte Nagelsmann.

Hintergrund für diese Bemerkung bildet ein neues Vorgehen der DFB-Schiedsrichter in Spielen der 1. und 2. Liga gegen Protestieren, Rudelbildung, Schiedsrichter-Bedrängen und Zeitspiel. Der Verband will damit erreichen, dass sich Spieler aus den unteren Ligen nicht am Verhalten der Profis orientieren.

Dagegen hatten Gladbachs Trainer Marco Rose und Sportdirektor Max Eberl gefordert, von den Akteuren der Bundesliga nicht zu viel zu verlangen und den Zusammenhang zwischen ihrem Verhalten und dem von teils gewalttätigen Spielern gegenüber Schiedsrichtern in den Amateurligen infrage gestelllt.

Stieler hingegen hatte sein Vorgehen gerechtfertigt. "Jeder in der Liga weiß, dass wir das ab jetzt härter bestrafen", hatte der Hamburger nach der Partie zwischen Gladbach und RB erklärt. Es dürfe sich also niemand beschweren, wenn dies auch umgesetzt werde.