Flick verlängert bis 2023: Holt der Bayern-Trainer jetzt Timo Werner? | RBLive

Der FC Bayern München hat den Vertrag mit seinem Cheftrainer Hansi Flick bis 2023 verlängert. Was wie die vorzeitige Osterbotschaft für Fans des Rekordmeisters klingt, hat möglicherweise auch Folgen für RB Leipzig. Gut möglich nämlich, dass damit die Wahrscheinlichkeit steigt, Timo Werner an die Münchener zu verlieren.

Anders als Vorgänger Nico Kovac ist Hansi Flick Fan des Stürmers der Sachsen - und bekommt nun eine gewichtige Stimme bei der Zusammenstellung seines Kaders. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge gestern. "Hansi hat ein Mitspracherecht", kündigte er an. "Darum wollten wir jetzt auch Klarheit auf der Trainer-Position, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten den Spielerkader für die nächste Saison zusammenstellen."

Damit muss sich auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic arrangieren. Der Bosnier ist kein unbedingter Freund von Timo Werner und dessen Spilstil. Vergangenen Sommer hätte er den Leipziger Profi für 25 Millionen Euro holen können, winkte aber ab. "Timo Werner braucht mit seiner Schnelligkeit mehr Räume, die hatte er in dem System, das Leipzig gespielt hat", sagte er im Winter. "Timo Werner ist zwar ein guter Spieler, der eine hervorragende Hinrunde gespielt hat. Allerdings haben wir Robert Lewandowski." Dieser sei "ein Stürmer, der zu unserer Spielweise ideal passt."

Lewandowski, 31, wird aber nicht jünger - und Werner, 23, hat unter Trainer Julian Nagelsmann sein Repertoire erweitert. Flick zeigte sich zuletzt angetan. Nach dem 1:1 gegen Leverkusen im März sagte er: "Wenn man sich das Spiel Leipzig gegen Bayer anschaut, muss man bei der Analyse betonen: In den Momenten, in denen Timo den Ball hatte, wurde es gefährlich. Das zeigt seine enorme Qualität."

Der Leipziger Angreifer hat noch Vertrag bis 2023. Den hatte er erst vergangenen Winter unterschrieben, als die Bayern von einer Verpflichtung Abstand nahmen. Seine Ablöseseumme soll bei ca 55 Millionen Euro liegen. Zuletzt wurde er mit einem Wechsel zum FC Liverpool in die Premier League in Verbindung gebracht. Werner hatte im Zuge dessen zuletzt aber in Frage gestellt, ob er sich schon reif genug fühlt für einen Wechsel zu einem Topklub. Im Raum steht deshalb ein Kauf im Sommer und eine sofortige Rückleihe an RB, damit Werner noch ein weiteres Jahr von der Arbeit mit seinem Trainer profitieren kann.