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RB LeipzigMehr Spielpraxis für Lookman & Co.? Auch eine U23 würde RB Leipzig nicht helfen

Von (RBlive/msc) 26.09.2019, 18:53
Eine U23 bei RB Leipzig gibt es nicht mehr. Julian Nagelsmann hält das auch für schwierig.
Eine U23 bei RB Leipzig gibt es nicht mehr. Julian Nagelsmann hält das auch für schwierig. imago/opokupix

Bei RB Leipzig kommen die Neuzugänge nur auf drei Prozent der Gesamtspielzeit, Julian Nagelsmann ist insgesamt kein Freund von vielen Wechseln. Auf der Pressekonferenz vor dem Schalke-Spiel wurde er gefragt, ob er sich die U23 zurückwünsche. Die gibt es seit zwei Jahren nicht mehr bei RB Leipzig.

Nagelsmann: U23 „im Einzelfall sinnvoll“

In einem Reserveteam könnte der RB-Coach schließlich vielversprechenden Talenten oder noch nicht integrierten Neuzugängen mehr bieten, als den Platz auf Bank oder Tribüne. „Ich sehe es im Einzelfall als sinnvoll an, wenn Profis bei einer U23 Spielpraxis sammeln könnten“, stimmte Nagelsmann zu. Aber hatte auch gleich Einwände, vor allem das Spielniveau. „In der Regionalliga würde der Mola nicht auf das der Bundesliga kommen.“ Ademola Lookman durfte erst einmal zeigen was er kann, in elf Bundesliga-Minuten gegen Frankfurt. Dass immer mehr Vereine auf eine zweite Mannschaft verzichten, habe aber auch mit anderen Faktoren zu tun.

Reserveteams im Profifußball ein „kompliziertes Unterfangen“

„Philipp Lahm hat zwar sicher 100 Regionalligaspiele gemacht, aber die Zeit hat sich einfach extrem gewandelt“, so Nagelsmann. Würden Vereine wie RB Leipzig Geld in Spieler investieren und ihn dann in die U23 verfrachten, folgte die große Enttäuschung. „Da gibt er dir selten die Hand und sagt ‚Super-Idee!‘.“ Teilweise wünsche er sich die Möglichkeit, seinen Ersatzspielern Wettkampfhärte zu ermöglichen. Aber selbst, wenn er sie hätte: Die Umsetzung hält der RB-Trainer „mit dem ganzen Drumherum – so traurig es ist – für ein unglaublich kompliziertes Unterfangen.“

Berater als Problem für eine U23?

Dazu zählt Nagelsmann explizit das Wirken der Berater, für die ein Einsatz in der Reserve quasi gleichbedeutend ist mit einem Karriereknick. „Die möchten möglichst, dass Spieler schon mit 16 nur bei den Profis sind. Da sieht man die zweite Mannschaft als Degradierung an.“ Auch in Hoffenheim habe es viele Diskussionen gegeben, ob Profis bei der U23 eingesetzt werden sollen. Es müsse daher jeder Klub selber wissen, ob er sich das leisten will.