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RB Leipzig„Nicht an den Pranger stellen”: Nagelsmann nimmt Timo Werner in Schutz

Von (RBlive/ukr/dpa) 19.06.2020, 12:56
„Er ist ein feiner Kerl und ein guter Spieler”: Julian Nagelsmann über Timo Werner.
„Er ist ein feiner Kerl und ein guter Spieler”: Julian Nagelsmann über Timo Werner. imago/Poolfoto

Julian Nagelsmann hat Fußball-Nationalspieler Timo Werner nach dessen Verzicht auf die Champions League verteidigt. „Ich kann es nicht nachvollziehen, dass er an den Pranger gestellt wird. Er ist ein großer Sportsmann, der sich reinhängen wird in den letzten beiden Spielen. Ich kann seine Entscheidung verstehen”, sagte der Trainer von RB Leipzig am Freitag.

Im Zuge seines am Donnerstag bekanntgegebenen Wechsels zum FC Chelsea hatte Werner auch entschieden, auf das Blitzturnier der „Königsklasse” im August (12. bis 23.8.) in Lissabon zu verzichten. „Er kommt in ein anderes Land mit einer anderen Sprache. Da ist es klar, dass er nicht mittendrin spielen und sich einem Verletzungsrisiko aussetzen will”, sagte Nagelsmann. „Ich kann nachvollziehen, dass er und seine Lebensgefährtin in London ankommen wollen.”

Zwar hätte Nagelsmann den Stürmer „sehr gern dabeigehabt, weil er unglaublich viele Tore schießt”. Und „tief in seinem Inneren”, glaubt Nagelsmann, wäre Werner auch gern für RB ausfgelaufen. „Aber es ist für ihn ein Wechsel, der einen großen Lebensabschnitt beendet und einen ganz neuen Lebensabschnitt mit einigem Ungewissen eröffnet”, so der Trainer.

RB droht Sturm-Misere in der Champions League

Werner hatte nach dem Verzicht auf das Champions-League-Viertelfinale Kritik von Fans in ganz Deutschland einstecken müssen. „Man muss nicht immer aus 800 Kilometern Entfernung bewerten, was er für ein Mensch ist. Er ist ein feiner Kerl und ein guter Spieler”,  so Nagelsmann. 

Leipzig könnte für das Turnier große Probleme im Angriff bekommen. Werner ist nicht mehr dabei, Yussuf Poulsen leidet an einer Syndesmose-Verletzung. Patrik Schick ist nur bis Ende Juni geliehen, und der nach Leeds verliehene Jean-Kévin Augustin würde bei einem Aufstieg von United in England bleiben. Da Neuverpflichtungen nicht eingesetzt werden dürfen, könnte RB ohne Angreifer dastehen. Dann müssten Akteure wie Dani Olmo, Marcel Sabitzer oder Christopher Nkunku in der Spitze spielen.