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RB LeipzigNiklas Hoheneder: Ex-RB-Profi bleibt trotz Abstieg beim Chemnitzer FC

Von (dpa/RBlive) 06.07.2020, 17:44
Kapitän Niklas Hohenender geht mit dem Chemnitzer FC in die Regionalliga.
Kapitän Niklas Hohenender geht mit dem Chemnitzer FC in die Regionalliga. imago/Karina Hessland

Abstieg 2018, Aufstieg 2019 - und nun erneut der bittere Gang runter in die Fußball-Regionalliga: Der Chemnitzer FC steht schon wieder vor einem Neuanfang.

Erste positive Anzeichen gibt es immerhin aus der Mannschaft. Neben Eigengewächs Tim Campulka will auch Kapitän und Abwehrchef Niklas Hoheneder dem CFC die Treue halten. „Der Abstieg hat mich bei der Ehre gepackt. Ich habe noch einen Vertrag, den ich erfüllen will. Ich werde bleiben“, sagte der 33 Jahre alte Österreicher bei „Sport im Osten“ des MDR.

Der ehemalige Profi von RB Leipzig hofft mit seiner Entscheidung auf eine Signalwirkung: „Ich hoffe, dass viele Spieler den einen Schritt mit zurückgehen, um noch stärker zurückzukommen.“ Über die Saison und die Corona-Krise sagte Hoheneder: „Das waren keine leichte Zeiten, wir sind als Mannschaft eng zusammengerückt. Da ist es nicht schön, wenn man jetzt mit dem Abstieg auseinandergeht.“

Vom sofortigen Wiederaufstieg wollen die Verantwortlichen des CFC aber nicht sprechen. Die Vorstandsvorsitzende Romy Polster formuliert im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur die Zielstellung lieber vorsichtig: „Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, um in der Regionalliga eine gute Rolle zu spielen. Es kann aber auch nicht das Ziel sein, dass wir uns drei, vier Jahre in der vierten Liga aufhalten.“

Chemnitzer FC: Bleibt Trainer Patrick Glöckner?

Die sportlichen und wirtschaftlichen Weichen für die Zukunft sollen am Mittwoch gestellt werden. Dann treffen sich die Gesellschafter des CFC, um Entscheidungen zu treffen. Die Wichtigste: Wer sitzt in der kommenden Saison auf der Chemnitzer Trainerbank?

Ob Patrick Glöckner, der laut Polster auch für die Regionalliga einen gültigen Vertrag besitzt, weitermacht, ist allerdings fraglich. „Er will darüber nachdenken, das ist völlig legitim. Wir würden die Zusammenarbeit mit ihm jedenfalls gern fortsetzen. Herr Glöckner hat in den letzten Monaten viel Positives in Chemnitz bewirkt“, meint Polster.

Glöckner hat es bislang aber vermieden, ein klares Bekenntnis zu seiner Zukunft abzugeben. „Es geht hier überhaupt nicht um mich, sondern nur um den Verein. Wir werden uns zusammensetzen und die beste Entscheidung im Sinne des CFC treffen“, sagte Glöckner der „Freien Presse“ (Montag). Der Fußballlehrer betonte, dass es wichtiger sei, einen schlagkräftigen Kader für die vierte Liga aufzustellen.

Chemnitzer FC: Nur drei Spieler haben Verträge für die Regionalliga Nordost

Darum kümmert sich Sportdirektor Armin Causevic. Nur drei Spieler besitzen überhaupt einen Vertrag für die Regionalliga. „Das Puzzle muss komplett neu zusammengesetzt werden“, meinte Glöckner. Ob er Teil dessen sein will, ließ er offen: „Dazu kann ich noch nichts sagen. Ich muss das erst einmal sacken lassen und einen klaren Kopf bekommen.“

Um bei einer Glöckner-Absage keine Zeit zu verlieren, sind die CFC-Bosse bereits tätig. „Wir können nicht blauäugig sein und nichts tun. Deshalb schauen wir uns bereits nach Alternativen um, denn wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte Polster in Hinblick auf den engen Zeitplan. Bereits Mitte August soll die Regionalliga-Saison starten. Dazu muss der CFC ebenfalls im August das Halbfinale und möglicherweise auch das Endspiel im Landespokal bestreiten.