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RB LeipzigRB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann begrüßt neue Gelb-Regelung: "Gut für die Nettospielzeit"

Von (RBlive/mhe)
24.01.2020, 08:30
Weiß, wie man Gelb gezeigt bekommt: RB-Coach Julian Nagelsmann
Weiß, wie man Gelb gezeigt bekommt: RB-Coach Julian Nagelsmann Imago/Sven Simon

Wie bereits vergangenen Samstag beim Rückrundenauftakt in der Bundesliga deutlich wurde: Ab sofort werden reklamieren, Zeitspiel, verbale Attacken, simulieren und das Einfordern von Strafen härter sanktioniert als zuvor. Die Gelbe und Rote Karte sitzt lockerer.

„Der Rest war Stuhlkreis”

Sofort gab es natürlich großes Aufbegehren, etwa aufseiten von Werder Bremen, die in den Schlussminuten beim 1:0 in Düsseldorf nach einer Rudelbildung ihren Kapitän Niklas Moisander mit Gelb-Rot verloren.

Verständnis zeigte hingegen am Donnerstag RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Der Coach des Tabellenführers pries vor allem die Auswirkung der neuen Handhabung auf die Nettospielzeit. „Vom Grundsatz her finde ich, dass zum Beispiel in der Premier League weniger diskutiert wird und die Nettospielzeit größer ist”, sagte er. Der 32-Jährigen erinnerte an einen Clasico zwischen Madrid und Barcelona, in dem „35 Minuten gespielt wurde, der Rest war Stuhlkreis.”

Es sei deshalb gut „für das Spiel, dass nicht so viel palavert wird, sondern dass man, wenn es ein Foul war, es aktezptiert. Dann geht es gleich weiter. Oder wenn der Ball absichtlich ins Aus gespielt wurde von Team Rot, dass Team Blau Einwurf hat und nicht der von Team Rot die Hand hebt, als müsste es anders herum sein. Deshalb begrüße ich das."

Unioner läuft davon

Mit seiner neuen Direktive reagiert der DFB  auf Entwicklungen im Amateurbereich, wo es in jüngster Vergangenheit vermehrt zu Angriffen auf Schiedsrichter gekommen ist. Beim größten Sportverband der Welt ist man der Meinung, dass dies auch mit dem Verhalten der Bundesliga-Profis einhergeht, er bewertet die Änderungen deshalb als positiv und hofft gleichzeitig auf Verständnis bei den Fans: „Wenn es an diesem Wochenende die eine oder andere Karte mehr geben wird, dann sollte niemand irritiert oder verblüfft sein.”

Nagelsmann hat davon freilich im Spiel gegen Union Berlin vorigen Samstag nichts bemerkt. „Da ist einer 24 Meter mit dem Ball davon gerannt, obwohl wir Freistoß hatten. Der hat ihn vermutlich immer noch”, sagte er mit der für ihn typischen Ironie. „Die Schiedsrichter müssen sich wohl auch noch dran gewöhnen.”