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RB LeipzigTV-Anbieter-Schwemme: RB Leipzigs Chef Oliver Mintzlaff warnt davor, Fans zu verlieren

Von (RBlive/dpa/mhe)
28.01.2020, 09:38
Begehrte Bilder: DFL muss ihre Ausschreibung anpassen.
Begehrte Bilder: DFL muss ihre Ausschreibung anpassen. Imago/foto2press

Champions League bei Amazon, Europa League bei TV Now, die EM 2024 bei der Telekom, die Liga bei Sky und DAZN: Der TV-Markt wird für Fußball-Fans immer unübersichtlicher. Jetzt regt sich Widerstand. Auch aus Leipzig.

Rituale erhalten

Die meisten Fußball-Bundesligisten rechnen bei der nächsten Ausschreibung der Medien-Rechte mit mehr Geld, aber eine Zunahme der TV-Anbieter lehnen sie ab. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Eine mögliche weitere Erhöhung der Einnahmen darf nicht gleichzeitig dazu führen, dass wir zahlreiche Fußballfans verlieren, weil sie beispielsweise nur mit dem Abschluss von drei Abonnements alle Bundesligaspiele verfolgen können”, sagte Oliver Mintzlaff, Vorstandschef beim Tabellenführer RB Leipzig.

Derzeit sind Abos des Pay-TV-Senders Sky und des kostenpflichtigen Internet-Anbieters DAZN notwendig, um alle Live-Spiele sehen zu können. Wann die neue Ausschreibung beginnt, ist noch offen. Bekannt ist, dass die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Verträge im Sommer abgeschlossen haben will. Mönchengladbachs Manager Max Eberl plädierte derweil auch für den Erhalt der Klassiker im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Rituale im Leben und im Fußball sind wichtig. Da gibt es ein paar wie die 'Sportschau' oder das 'Sportstudio'”, sagte er. „Diese Rituale müssen wir erhalten. Das sind Anker, die du in dieser verrückten Welt brauchst.”

Vier Pakete - vier Anbieter?

Dem Wunsch nach mehr Vereinfachung steht aber das deutsche Kartellamt entgegen. Beim Verkauf der Medienrechte soll weder ein Pay-TV-Sender noch ein Streamingdienst alle vier Bezahl-Pakete der Bundesliga exklusiv erwerben können. Darauf bestehen die Wettbewerbshüter nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Behörde habe die Deutsche Fußball Liga (DFL) aufgefordert, ihre Ausschreibung für die Medienrechte der Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 zu ändern.

Zu den vier Live-Paketen der neuen Ausschreibung für den Bezahlbereich gehören drei am Samstag: die Konferenz, die 15.30-Uhr-Spiele und das Top-Spiel um 18.30 Uhr. Das vierte Paket umfasst die Partien am Freitag und Sonntag. Derzeit benötigen Fußballfans Abonnements des Pay-TV-Senders Sky und des Streamingdienstes "DAZN", um alle Live-Übertragungen schauen zu können. Dies gilt auch noch für die kommende Spielzeit.