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STudie von DFL und DFB Kaum Karrierechancen für Talente: Deutscher Fußball bringt zu wenig Profis hervor

Eine Studie zeigt nun, dass im deutschen Profifußball vergleichsweise wenige Talente den Durchbruch schaffen. In anderen Ländern sieht das besser aus. 

Aktualisiert: 25.04.2024, 11:13
Nachwuchsspieler von RB Leipzig bei einem Spiel gegen Hertha BSC Berlin.
Nachwuchsspieler von RB Leipzig bei einem Spiel gegen Hertha BSC Berlin. (Foto: imago/motivio)

Leipzig/msc/sid - RB Leipzig hat nach acht Jahren in der Bundesliga bislang noch keinen Spieler im Nachwuchs nachhaltig für die eigene Profimannschaft ausbilden können, woran die Klubverantwortlichen und Nachwuchschef Manuel Baum weiter arbeiten. Hauptgrund dafür ist das Leistungsniveau in den drei Profiwettbewerben. Auf höherer Ebene gilt ähnliches auch für den deutschen Fußball.

DFL und DFB untersuchen Output an Profispielern

Der bringt insgesamt zu wenig Profispieler hervor. Das ist das Ergebnis einer vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) finanzierten internationalen Langzeitstudie zum Jugendfußball. Die Studie hat unter anderem ergeben, dass Deutschland im Vergleich der zwölf untersuchten Länder mit 0,95 auf eine Million Einwohner die wenigsten Profispieler hervorbringt. Spitzenreiter dieses Rankings ist Portugal mit 5,93 Spielern.

Im Vergleich mit dem Output von RB Leipzig allerdings muss man dem Klub zugutehalten: An der Nachwuchsakademie sind durchaus heutige Profis groß geworden. Beispielsweise sind Tom Krauß (FSV Mainz 05), Ermedin Demirovic (FC Augsburg), Vitaly Janelt (FC Brentford) oder Eric Martel (1. FC Köln) Stammkräfte bei ihren Vereinen. Nur haben sie den Sprung nicht bei RB geschafft, wo jedes Jahr die Champions League erreicht werden soll, sondern bei Zweitligaklubs.

Fehlen Deutschland die Talente?

"Wir sind in den letzten Jahren sukzessive schlechter geworden was die Anzahl der Spitzenspieler angeht", sagte Professor Ralf Lanwehr in der sportstudio reportage "Keine Talente, keine Titel". Landwehr arbeitet gemeinsam mit dem ehemaligen Bremer Bundestrainer Alexander Nouri an der Langzeitstudie.

"Wir haben festgestellt, dass andere Länder deutlich mehr Karrierepfade anbieten, um den Spielern auf dem Level, auf dem sie gefördert werden müssen, mehr Spielzeit zu geben", sagt Nouri.

Als eines der Probleme in Deutschland wurde die 3. Liga ausgemacht. Für Nouri ist es eine "Verdrängungsliga". Viele Vereine dort würden ums Überleben kämpfen und dabei lieber auf erfahrene Spieler setzen, statt junge zu entwickeln.