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RB LeipzigFabio Coltorti liebt die Familie RB Leipzig

08.11.2016, 14:15
Entspannter Typ mit Liebe zu RB Leipzig: Fabio Coltorti
Entspannter Typ mit Liebe zu RB Leipzig: Fabio Coltorti Gepa-Pictures

Sichtbar bewegt zeigt sich Fabio Coltorti im Interview mit der Tageswoche von den familiären Strukturen bei RB Leipzig. „Ich werde immer zu schätzen wissen, dass dieser Verein wie eine Familie funktioniert“, erklärt er. Mehr noch: „Vor allem als Mensch bin ich mit RB Leipzig mitgewachsen.“ Daran, „ein Teil davon gewesen zu sein, wie ein Klub entsteht und wächst“, werde sich der Keeper immer erinnern.

„Ich bin sehr emotional mit dem Verein und der Stadt verbunden“, meint Fabio Coltorti. „Hier steckt ein Grossteil meines Wesens drin. Dafür habe ich in Kauf genommen, dass meine Frau und meine Tochter in Spanien leben und wir uns nicht so oft sehen.“

Zukunft von Fabio Coltorti bei RB Leipzig unklar

Ob seine Reise mit RB Leipzig und die Trennung von seiner Familie auch über den Sommer hinaus weitergeht, sei noch unklar. Es müsse für beide Seiten Sinn machen. „Wenn ich im Sommer sage, ich fühle mich noch fit, und der Verein sagt, das freut uns, dann hängen wir noch ein Jahr dran. Und wenn nicht, dann ist es auch okay.“

Coltortis Seelenfrieden hänge nicht mehr zu 100% davon ab: „Der Fussball kann mir nichts mehr nehmen. Er kann mir nur noch geben.“ Das habe auch mit dem Alter zu tun. Vor zehn Jahren hätte er noch nicht damit leben können, auf der Bank zu sitzen. Zwar sei es „hart“ gewesen, dass Peter Gulacsi zum Stammtorhüter gemacht wurde. Aber er hat es akzeptiert und dann auch dem Trainer vollen Einsatz versprochen. „Wenn du mich brauchst, werde ich bereit sein. Und wenn es mitten in der Nacht ist.“

Tabellenstand in der Bundesliga nicht entscheidend

Die aktuelle Spielzeit sieht Fabio Coltorti nicht als Folge von Glück. Man habe sich „jeden einzelnen Punkt verdient“ und fahre „den verdienten Lohn“ für Fitness, taktische Arbeit und gute Mentalität ein.

Man lasse sich aber von der Tabelle nicht beeinflussen. Wichtig bei RB Leipzig sei immer nur, dass man fußballerisch besser wird und „an die Grenzen geht“. Der Klub arbeite „in allen Bereichen, physisch, mental, ernährungstechnisch, was die Spielvorbereitung oder die Analyse betrifft“ extrem „akribisch“. Dazu habe man viele junge Spieler, die ihren Grenzen näherkommen wollen. „Wenn du nicht ans Limit gehst, dann bist du schnell raus aus der Startelf“, erklärt Fabio Coltorti. „So bleibt das Niveau extrem hoch.“

Sternstunde gegen den SV Darmstadt 98

In seiner Zeit bei RB Leipzig hat der Schweizer erst einmal an einen Wechsel gedacht. Und das sei schon in der ersten Saison gewesen. „Ich hatte keine Lust auf noch mal 4. Liga. Die Auswärtsspiele waren schon ein wenig grenzwertig. Ich war immerhin zehn Jahre lang kein schlechter Torhüter gewesen, ich war Nationalspieler, ich habe in Spanien gespielt.“ Aber dann kam die erfolgreiche Relegation in Lotte.

Wäre Lotte nicht gewesen, dann hätte Fabio Coltorti auch jenen Moment nicht erlebt, den er als „Glücksmoment in meiner Karriere“ bezeichnet. Nämlich den Siegtreffer gegen den SV Darmstadt 98 in der zweiten Liga in der Saison 2014/2015. Mit diesem Treffer, aber nicht nur mit diesem Treffer wird er wohl auch in den Herzen der RB-Fans für immer ein Plätzchen haben.