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RB LeipzigRB Leipzig: Erfolg zu teuer erkauft?

16.11.2016, 16:58
Neuzugänge bei RB Leipzig.
Neuzugänge bei RB Leipzig. imago/Picture Point LE

Die Welt rechnet vor: nur eine Mannschaft in der Bundesliga hat noch mehr Transferdefizite vorzuweisen als RB Leipzig. Den aktuellen Erfolg habe man sich damit teuer erkauft. Vier Flops aus Rangnicks Bilanz verdeutlichen die Fluktuation im Kader.

Kommen und Gehen am Cottaweg

Omer Damari wurde für etwa sieben Millionen Euro gehholt, konnte sich nicht durchsetzen und tingele seitdem durch die Red Bull Filialen. Auch Massimo Bruno wurde in Leipzig unter Vertrag genommen, aber gleich an Red Bull Salzburg verliehen. Auch dort scheint es nicht gepasst zu haben, aktuell ist er an seinen alten Verein RSC Anderlecht zurückverliehen. Mit Ante Rebic und Atinc Nukan werden zwei weitere perspektivlose Spieler genannt. Nukan ist aktuell an seinen alten Club Besiktas Istanbul verliehen, Rebic bei Eintracht Frankfurt untergekommen.

Sitzen die Scheine zu locker?

Hohe Fluktuation und vor allem ein großes Defizit: lediglich beim FC Bayern stünden den teuren Neuzugängen weniger Einnahmen entgegen. Damit erinnere RB Leipzig eher an einen Europa-League-Teilnehmer, als an einen Auftsteiger. Sogar Borussia Dortmund und der Hamburger SV seien sparsamer gewesen, der FC Schalke habe sogar einen Transferplus erwirtschaftet.

In Kombination lesen sich das Transferdefizit und die gefloppten Zugänge etwa so: RB Leipzig hat sich Aufstieg und Tabellenplatz mit allen Mitteln erzwungen, ohne dabei genauer hinzusehen. Die hohen Verluste nehme man quasi in Kauf.

Bewertung der Einkaufspolitik nach Saisonende

An den Fakten gibt es nichts auszusetzen. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass man in Leipzig unbedingt in die Bundesliga wollte und auf Dauer mehr vorhat. Gegenüber den Aufsteigern der letzten Jahre, SV Darmstadt, SC Paderborn, Eintracht Braunschweig und Co. spielt man finanziell in einer anderen Liga.

Allerdings ist die Fluktuation in Leipzig nicht größer als bei anderen Clubs, ob Bundesligaspitze oder Abstiegskandidat. Wie sich Mannschaft, Erwartungen und auch die Transferbilanz entwickeln, kann erst nach der Saison beantwortet werden. Es ist die erste Saison des Aufsteigers und es somit auch die erste echte Gelegenheiten, dass sich eigene Spieler ernsthaft für große Transfers empfehlen. Ob das so kommt, daran wird sich die Arbeit von Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl messen lassen.