Ralph Hasenhüttl: „Unser Star ist das System“ | RBLive

Vor dem Duell gegen Bayer 04 Leverkusen ist Ralph Hasenhüttl ein gerngesehener Interviewpartner. Als Macher des Überraschungs-Tabellenzweiten gibt er RP-Online Auskunft über seine Gründe, nach Leipzig zu kommen und wie er seine „Erfolgsjunkies“ auf Kurs gebracht hat.

Dass seine Spieler bis auf wenige Ausnahmen wie Timo Werner (95 Spiel für VfB Stuttgart) und Willi Orban (2 Spiele für FC Kaiserslautern) keine Bundesligaerfahrung vorweisen konnten, war für Ralph Hasenhüttl kein Grund, an ihrem Potenzial zu zweifeln. Dessen Vorstellungen vom offensiven Pressing ließe sich mit den talentierten Leipzigern bestens vereinen, weil sie enorm lernwillig seien. Die individuelle Qualität sei weniger entscheidend, als das Potenzial der Mannschaft.

Für den Erfolg sei Erfahrung zweitrangig. Um zu gewinnen, müsse das Team von seiner Idee absolut überzeugt sein. Und die Fähigkeiten mitbringen, dies auch umzusetzen. Dabei müsse keiner seiner Spieler besonders motiviert werden. „Die sind so etwas wie Erfolgsjunkies, die regelmäßig diese Infusion brauchen.“

„Wenn sich der Moment des Gewinnens bietet, wollen wir ihn nutzen. Meiner Meinung nach gibt es keinen Ersatz für Siege.“ Für die Entwicklung der Mannschaft sieht er keine Grenzen, die Leistungsfähigkeit noch nicht am Maximum. Aber er hält den Ball flach und verlasse sich nicht auf die Aussagen seines heutigen Kontrahenten Roger Schmidt, der RB Leipzig im Kampf um die Europa League sieht. „Es wäre schön, wenn er Recht hätte, leider kann er mir das nicht schriftlich geben.“

Die nächste Gelegenheit dafür bekommt sein Team um heute bei Bayer 04 Leverkusen. Von der Partie erhofft sich Hasenhüttl besonders viel Tempo, da die Stärke beider Mannschaften im Umschalten liege.